• 13.05.2016 14:29

  • von Ruben Zimmermann & Dominik Sharaf

Trotz Hamiltons Pannenserie: Whiting sieht kein Regelproblem

Lewis Hamilton muss in der zweiten Saisonhälfte wohl mit Strafen rechnen - Der Weltmeister ist bei einigen Motorenkomponenten jetzt bereits am erlaubten Limit

(Motorsport-Total.com) - Mit fünf Motoren müssen die Formel-1-Piloten durch die gesamte Saison 2016 kommen. Wird ein sechsten Aggregat eingesetzt, gibt es eine Strafe. Für Lewis Hamilton könnte das ein echtes Problem werden, denn der Weltmeister ist im fünften Saisonrennen bereits mit der vierten MGU-H und dem vierten Turbo unterwegs. Ab der Saison 2017 wird das Limit der erlaubten Einheiten sogar noch weiter gesetzt. 2018 sollen dann beispielsweise nur noch drei MGU-H-Einheiten erlaubt sein - Hamilton hätte das Limit damit also bereits überschritten.

Titel-Bild zur News: Charlie Whiting

Charlie Whiting glaubt nicht, dass die Formel 1 wieder vor einer Strafenflut steht Zoom

Wurden die Regeln also möglicherweise viel zu streng formuliert? "Ich bin optimistisch, weil die Motorenhersteller optimistisch sind. Sie haben sich auf diese Anzahl geeinigt, und das hätten sie nicht gemacht, wenn sie extrem besorgt wären", beruhigt FIA-Renndirektor Charlie Whiting und erklärt im Hinblick auf Hamilton: "Ich denke, was wir in diesem Jahr gesehen haben, ist eine Abweichung."

"In den vergangenen beiden Jahren haben wir so etwas bei Mercedes nie gesehen, weshalb es eine ziemliche Überraschung ist", sagt Whiting und ergänzt: "Bei den Gesprächen, die ich mitbekommen habe, waren sie (die Motorenhersteller; Anm. d. Red.) sich einig, dass es absolut machbar ist. Es sollte keine Probleme geben." Trotzdem scheinen die Vorgaben extrem knapp kalkuliert zu sein.

Im schlimmsten Fall könnte wieder eine Strafenflut drohen, wie sie die Formel 1 bereits in den vergangenen Jahren erlebte. McLaren-Honda wurde 2015 beispielsweise fast in jedem Rennen in der Startaufstellung nach hinten versetzt. "Das denke ich nicht", winkt Whiting allerdings ab und erinnert: "Wir haben die Situation bereits so geändert, dass sie maximal ans Ende der Startaufstellung versetzt werden können, wenn sie die Maximalanzahl überschreiten."


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Spanien


"Wir hatten diese dummen Strafen, dass ein Fahrer 50 Strafplätze bekam und dazu noch eine Durchfahrtsstrafe und eine Stop-and-Go. Damit haben wir aufgehört", so der Renndirektor. Rückversetzungen, die in der Startaufstellung nicht mehr angewendet werden können, werden mittlerweile nicht mehr in andere Strafen umgewandelt. Immerhin ein kleiner Trost für Lewis Hamilton.