• 07.09.2008 17:14

  • von Marco Helgert

Toyota: Trulli ohne, Glock mit Glück

Während das Rennen von Jarno Trulli bereits in der ersten Kurve beeinträchtigt wurde, gehörte Timo Glock zu den "Spätwechslern" und wurde belohnt

(Motorsport-Total.com) - Bei feuchten Bedingungen beim Start des Belgien-Grand-Prix zog ein rot-weißes Auto unbeirrt durch das Feld: Jarno Trulli hatte von Rang 11 aus einen hervorragenden Start und lag bereits auf Rang vier. Doch dann wurde er von Sébastien Bourdais angeschoben. Mit einem weidwunden Auto schleppte sich der Italiener auf Rang 16 ins Ziel. Auch Timo Glock fuhr meist außerhalb der Punktränge, gehörte aber zu jenen Fahrern, die zwei Runden vor Schluss Regenreifen holten. Somit gelang ihm noch der Sprung auf Rang acht.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli besichtigt nach dem Rennen die Schäden am Fahrzeugheck

"Das war ein schwieriges Rennen, aber ich bin mit dem Punkt zufrieden, denn es sah lange Zeit nicht so aus, als ob wir das erreichen könnten ", so Glock. "Ich möchte dem gesamten Team danken, vor allen aber den Jungs, die für den Start arbeiten. In den vergangenen Rennen waren die Starts nicht so gut, aber heute waren sie wirklich toll. Ich konnte in der ersten Kurve aber nicht so viele Plätze gutmachen, wie ich wollte, weil Sébastien Bourdais in Jarno rutschte und ich dachte, dass es ein Chaos geben würde. Daher steckte ich zurück."#w1#

Allmählich fiel auch Glock weiter zurück - aufgrund der bereits bekannten Probleme. "In den ersten Runden konnte ich einfach keine Hitze in den Reifen bekommen", erklärte er. "Ich hatte große Mühe und verlor einige Plätze. Als es dann begann zu regnen, entschied ich hereinzukommen und auf die Standardregenreifen zu wechseln. Das war die richtige Entscheidung. Einfach war es aber nicht, doch ich kam an Mark Webber in der letzten Kurve vorbei und holte den letzten Punkt."

"Ich hatte ein wenig Pech, denn ich hatte einen tollen Start von Rang 11 und war bereits unter den besten Sechs. Doch dann wurde ich von hinten hart getroffen, was mein Auto beschädigte", erklärte Trulli. "Danach war das Auto unfahrbar und hinzukam auch noch ein Getriebeproblem. Sollte das Rennen einfach nur noch beenden."

Wieder einmal suchte ihn das Pech in Belgien heim. "Ich hatte wieder einmal kein Glück hier", so der Italiener. "Es scheint oft der Fall zu sein, dass ich in Spa konkurrenzfähig bin, aber kein Glück habe. Ich hoffte, dass ich ein starkes Rennen haben und Punkte holen würde. Das war auch möglich, denn wir hatten eine konkurrenzfähige Strategie und einen tollen Start. Es ist schade, dass wir es nicht geschafft haben."


Fotos: Toyota, Großer Preis von Belgien, Sonntag


"Im Endeffekt müssen wir mit dem einen Punkt recht zufrieden sein, wenn man bedenkt, was im Qualifying und zu Rennbeginn passierte", so Teamchef Tadashi Yamashina. "Wir hatten mit beiden Autos exzellente Starts, aber leider wurde Jarno in Kurve eins von hinten getroffen. Das hat sein Rennen ruiniert. Ohne diesen Unfall hätte er ein gutes Ergebnis einfahren können, denn er machte beim Start viele Plätze gut und hatte eine konkurrenzfähige Strategie."

"Doch leider war sein Getriebe unter der Diffusor beschädigt, damit war sein Auto nur schwierig zu fahren", so der Japaner weiter. "Als gegen Ende der Regen kam, hatten wir eine gute Strategie und wechselten bei Timos Auto auf Regenreifen, damit konnte er in die Punkte fahren. Und ein Punkt ist viel, viel besser als nicht. Das ermutigt das ganze Team, sowohl in der Fabrik als auch an der Strecke, weiter zu kämpfen. Ich bin heute sehr stolz auf das Team."