Toto Wolff hinterfragt Wetter-Serviceprovider Meteo France

Das tatsächliche Wetter in Monza stimmte nur bedingt mit der Vorhersage von Meteo France überein - Toto Wolff übt Kritik am Anbieter, bei Force India beschwichtigt man

(Motorsport-Total.com) - Der Regen im Qualifying von Monza hat den ein oder anderen im Formel-1-Fahrerlager überrascht - unter anderem auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Dabei hat die Königsklasse einen eigenen Wetter-Serviceprovider. Zwischen 2014 und 2016 übernahm UbiMet diese Aufgabe, seit diesem Jahr ist wieder der französische Dienst Meteo France an der Reihe. An dem neuen Provider, der auch früher schon in der Formel 1 engagiert war, gibt es nun allerdings Kritik.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff

Toto Wolff war mit der Wettervorhersage am Wochenende nicht zufrieden Zoom

"Gestern hieß es, es würde den ganzen Tag regnen - und dann war es den ganzen Tag richtig sonnig. Heute hieß es, es bleibt trocken ...", ärgerte sich Toto Wolff während der Unterbrechung des Qualifyings am Samstag am Mikrofon von 'Sky' und erklärte, dass die Situation "nicht ganz ideal" sei. "Da muss man vielleicht drüber nachdenken, ob das der richtige Weg ist", so der Österreicher.

Möchte er damit andeuten, dass Meteo France der falsche Anbieter für die Formel 1 ist? Offen spricht er das zwar nicht aus, aber einige seiner Aussagen deutet darauf hin. "So wie das jetzt läuft, muss man darüber nachdenken, ob man es wieder macht, einen eigenen Wetterfrosch mit Equipment auszurüsten", erklärt er beispielsweise auf die Frage, ob man in Zukunft wieder eigene "Wetterspione" an der Strecke platzieren solle.

Auch Haas-Teamchef Günther Steiner schlug am Wochenende in eine ähnliche Kerbe. "Gestern hat man uns gesagt, dass heute der Himmel runterfallen würde. Und wie viel haben wir dann tatsächlich von dem Regen gesehen? Fast nichts", erklärte der Südtiroler am Samstag. Ärgerlich für Meteo France: Bereits beim Rennen zuvor in Spa gab es Probleme. Da hatte der Regenmonitor, den man den Teams zur Verfügung stellt, immer wieder Aussetzer.


Fotos: Großer Preis von Italien, Samstag


Bei Force India verteidigt man die Franzosen allerdings. "Es gab keinen Wetterbericht, der am Samstag richtig lag", erklärt Technikchef Andy Green auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Denn die Mallya-Truppe verlässt sich nicht nur auf Meteo France sondern hat zusätzlich auch noch einen eigenen, unabhängigen Anbieter. "Einer ist nicht grundsätzlich besser als der andere", stellt Green klar und ergänzt: "Es ist eben die Natur. Wie kann man da sauer sein ...?"