Tost ist sicher: "Key-Effekt" wird 2014 wirken

Toro Rosso ist in der zweiten Saisonhälfte außer Form, doch Franz Tost ist sich sicher, dass Technikchef James Key 2014 ein konkurrenzfähiges Auto bauen wird

(Motorsport-Total.com) - Auf der Zielgeraden der Formel-1-Saison 2013 scheint Toro Rosso die Luft auszugehen. Während Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne in der ersten Saisonhälfte noch das ein oder andere Highlight setzen konnten, waren Erfolgserlebnisse in den vergangenen Monaten Mangelware. Von Ricciardos siebten Platz in Monza abgesehen gingen die Jungbullen in der Regel leer aus. "In der zweiten Saisonhälfte haben wir im Vergleich zur ersten Hälfte mehr gelitten", muss Teamchef Franz Tost im Interview mit 'formula1.com' zugeben.

Titel-Bild zur News: James Key

Teamchef Franz Tost hält große Stücke auf seinen Technikchef James Key Zoom

Durch die Formkrise geriet auch der siebte Platz in der Konstrukteurswertung so gut wie verloren. Zum Vergleich: Nach dem Großen Preis von Belgien Ende August stand es dort im Duell Toro Rosso vs. Sauber noch 25:7 zu Gunsten des Teams aus Faenza. Doch während die Formkurve von Toro Rosso seitdem nach unten zeigt, legt Sauber einen starken Schlussspurt hin und liegt vor dem letzten Saisonrennen mit 53:32 Punkten in Führung. Diesen Rückstand könnten Ricciardo und Vergne wohl nur bei einem Chaos-Rennen in Sao Paulo aufholen.

Für die schwache Vorstellung seines Teams in Saisonhälfte Nummer zwei macht Tost zwei Faktoren verantwortlich: "Die Veränderung der Reifen hat unserer Aerodynamik geschadet. Und natürlich hat die Entwicklung des 2014er-Autos viele Ressourcen beansprucht." Ist die Wirkung der Verpflichtung des Technischen Direktors James Key, der im September 2012 zum Team gestoßen war, also schon wieder verpufft? Keineswegs, meint Tost.

"James macht einen fantastischen Job. Aber aus den beiden genannten Gründen war die Leistung des Autos in der zweiten Saisonhälfte nicht so gut wie erwartet", so der Teamchef, der davon ausgeht, dass der Einfluss seines Technikchefs erst im nächsten Jahr richtig zum Tragen kommt. "Der 'Key-Effekt' wird beim nächstjährigen Auto zu spüren sein, das wird ein hundertprozentiges 'Key-Auto', und ich bin recht optimistisch, dass wir dann sehr konkurrenzfähig sein werden", so Tost.