Toro-Rosso-Filmtag: Renault-Antrieb sorgt erneut für Probleme

Die Renault-Probleme wollen nicht abflauen: Nach dem Lotus-Filmtag hatte man bereits aufgeatmet, nun schlug der Defektteufel bei Toro Rosso in Misano wieder zu

(Motorsport-Total.com) - Wie groß sind die Probleme bei Renault wirklich? Diese Frage beschäftigt derzeit die Formel 1. Während die neuen Turbo-Antriebseinheiten von Mercedes und Ferrari beim Testauftakt in Jerez auf Anhieb gut funktionierten, standen die von Renault angetriebenen Boliden meist in der Box - und bei den seltenen Ausfahrten waren die Autos von Red Bull, Toro Rosso und Caterham im Bummeltempo unterwegs.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Living in a box: Toro Rosso wurde erneut vom Defektteufel verfolgt Zoom

Renault erklärte daraufhin, dass man die Unterschiede zwischen Prüfstand und Rennstrecke unterschätzt habe und man alles tun werde, um die Probleme bis zum zweiten Wintertest in Bahrain in den Griff zu kriegen - obwohl man nicht zu 100 Prozent versichern konnte, dass es kein grundsätzliches Problem mit dem Aggregat gibt.

Renault-Antrieb funktioniert bei Lotus

Als dann das Lotus-Team, das den ersten Test ausließ, am vergangenen Samstag beim eigentlich zu Werbeaufnahmen vorgesehenen Filmtag in Jerez fast 100 Kilometer mit der Renault-Antriebseinheit "ohne größere Probleme" zurücklegte, gab es in Viry-Chatillon ein leichtes Aufatmen. Die Truppe aus Enstone hatte damit mehr Kilometer abgespult als Red Bull an vier Tagen.


Video vom Toro-Rosso-Filmtag im Januar in Misano

Ist Renault damit über den Berg? Schwer zu sagen, denn nun mussten die Franzosen einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Toro Rosso hatte nach dem missglückten Testauftakt in Jerez ebenfalls einen Filmtag in Misano eingelegt. Es war bereits der zweite in diesem Testwinter, nachdem man bereits am 21. Januar auf der italienischen Teststrecke ausrückte.

Probleme bei Red-Bull-Teams

Doch wie schon in Jerez stieß man auf Probleme. Beim zweiten Filmtag in Misano konnte Toro Rosso - so berichten unterschiedliche Medien - nur 70 Kilometer zurücklegen und musste mehrmals wegen Batterie- und Software-Problemen anhalten. Auffällig ist, dass Red Bull und Toro Rosso scheinbar am meisten unter den Renault-Problemen leiden.

Caterham konnte bereits in Jerez die meisten Kilometer der Renault-Teams zurücklegen. Dass das Red-Bull-Getriebe mit den Pannen in Zusammenhang steht, gilt jedoch als äußerst unwahrscheinlich, da dieses auch von Caterham eingesetzt wird.