• 07.09.2012 14:03

  • von Roman Wittemeier

Todt will Kosten senken und Audi begeistern

FIA-Präsident Jean Todt hat Angst um die Existenz einiger Teams: "Kosten müssen um 30 Prozent sinken" - Audi, Porsche und Co. sollen Motoren fertigen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 steht vor einem großen Regelumbruch. 2014 werden die neuen V6-Turbos in der Königsklasse Einzug halten. Mit diesem Schritt ist bei Privatteams die Angst verbunden, dass die Kosten für Antriebsstränge deutlich in die Höhe schnellen könnten. Derzeit laufen Diskussionen über die künftige Kostenstruktur. Aus Sicht von FIA-Präsident Jean Todt steht fest, dass man kräftig auf die Kostenbremse treten muss.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Kosten zu hoch: Jean Todt sieht die Existenz einiger Formel-1-Teams bedroht Zoom

"Wir müssen innerhalb der kommenden drei Jahre auf Kostenseite um 30 Prozent herunter, sonst verlieren wir einige Teams. Die Formel 1 muss ein Business sein, das zumindest schwarze Nullen ermöglicht. Dies ist heutzutage nur bei zwei oder drei Teams der Fall", sagt der Franzose im Gespräch mit der 'Gazzetta dello Sport'. Man sei auf einem guten Weg, denn das neue Concorde Agreement sei "nach langen und intensiven Debatten" nun endlich vor der Unterzeichnung.

"Mit der Einführung der neuen Turbomotoren 2014 werden wir dem Idealzustand einen gewaltigen Schritt näher kommen", sieht Todt positive Aspekte in der umfassenden Regeländerung. "Vielleicht schaffe ich es, einige derzeit im Langstreckensport und anderswo engagierte Hersteller davon zu überzeugen, dass sie Formel-1-Motoren bauen: Audi, Toyota, Porsche, die Koreaner", meint der frühere Ferrari-Rennleiter. Die Signale aus Wolfsburg deuten allerdings bislang nicht in diese Richtung.

Aus Deutschland kommen eher andere Signale. Die Gerüchte um einen möglichen Ausstieg von Mercedes halten sich seit Wochen. Auch wenn deren Teamchef Ross Brawn fest davon überzeugt ist, dass die Stuttgarter im Zirkus bleiben. Todt glaubt ebenfalls nicht an einen Abschied von Mercedes. "Wir müssen alles tun, um sie zu halten", meint der FIA-Chef. Mercedes geht es in den Verhandlungen um das neue Concorde Agreement vor allem um die Anerkennung historischer Verdienste.

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