• 21.06.2008 18:20

  • von Fabian Hust

Theissen: Mit KERS zu fahren macht Sinn

Derzeit gibt es Spekulationen, wonach Energie-Rückgewinnungs-Systeme wegen ihres hohen Gewichts nicht zum Einsatz kommen könnten

(Motorsport-Total.com) - Ab der kommenden Saison ist es den Formel-1-Teams erlaubt, mit Energie-Rückgewinnungs-Systemen an den Start zu gehen. Der Einsatz ist freiwillig, und zuletzt geisterte das Gerücht durch die Boxengasse, dass das eine oder andere Team auf einen Einsatz verzichten könnte, weil die Systeme aufgrund ihrer Bauweise recht schwer sind und somit zu einem Nachteil bei der Gewichtsverteilung des Autos führen könnten.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen will mit seinem Team ein KERS-System einsetzen

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen rechnet jedoch nicht damit, dass die bis zu 40 Kilogramm schweren Aggregate nicht in das Auto eingebaut werden, um einen Wettbewerbsnachteil zu verhindern: "Es ist zusätzliches Gewicht, aber es ist eine aufregende Technologie, denn wir können sie auch bei den Straßenfahrzeugen verwenden", so der Deutsche gegenüber der 'Diario AS'.#w1#

Der 55-Jährige rechnet nicht damit, dass Autos, die auf ein entsprechendes System setzen, gegenüber der Konkurrenz im Nachteil sein werden - im Gegenteil: "Denn wir werden in jeder Runde für vielleicht sieben Sekunden 85 PS zusätzlich haben."

Robert Kubica kritisierte unterdessen auf einer Pressekonferenz die entsprechende Neuerung im Reglement: "Es wird die Teams eine Menge kosten, ein leichtes Auto zu haben. Es wird vielleicht gefährlicher, denn die Teile werden leichter und zerbrechlicher sein. Ich mache mir Sorgen, dass einige Teams leichtere Fahrer auswählen werden, weil dies vorteilhafter ist. Ich denke nicht, dass dies der richtige Weg ist. Ich habe meine Ansichten der FIA und der Fahrervereinigung mitgeteilt, aber ihre Antworten waren ziemlich negativ. Wir werden sehen."