• 04.09.2016 10:35

  • von Craig Scarborough (Haymarket)

Technik: Warum Mercedes asymmetrische Bremsen verwendet

Die Fotostrecke mit den Technik-Updates beim Grand Prix von Italien in Monza: Mit welchen Designideen die Teams versuchen, den Luftwiderstand zu verringern

(Motorsport-Total.com) - Als letzte "reinrassige" Hochgeschwindigkeitsstrecke ist Monza weiterhin einzigartig, was die Anforderungen an das Set-up angeht. Also haben die meisten Teams Monza-spezifische Updates zum Grand Prix von Italien (Formel 1 2016 live im Ticker) gebracht, von denen wir einige in unserer Technik-Fotostrecke etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Grundsätzlich wurden die Flügelprofile so klein wie möglich gestaltet (Foto 3), um die Höchstgeschwindigkeiten zu maximieren. Dazu kommen kleinere Anpassungen im Bereich der Kühlung und der Bremsbelüftungen (Foto 2), die allesamt darauf abzielen, den Luftwiderstand zu reduzieren.

Aufgrund der in diesem Jahr besonders hohen Temperaturen bauen die Pirelli-Reifen relativ schnell ab. Das gilt insbesondere für die Hinterreifen, was sich negativ auf die Traktion auswirkt und ein Übersteuern hervorruft, sobald der Grip nachlässt.

Aus eben diesem Grund haben sich einige Teams entscheiden, mehr Anpressdruck zu fahren, als man in Monza eigentlich anstreben würde (Foto 4), denn jedes Rutschen aufgrund zu flacher Flügel beschleunigt den Abbau der Reifen zusätzlich.

Gesteigert wird dieser Reifenabbau durch den Überhol- beziehungsweise Überrundungsverkehr. Fährt man hinter einem anderen Fahrzeug, geht Anpressdruck verloren, was dazu führen kann, dass die Reifen schneller überhitzen.

Das wahrscheinlich bedeutendste Update hat Ferrari nach Monza gebracht, mit dem letzten Token-Update. Neben dem Werksteam setzt dieses auch Haas ein. Apropos Haas: Der neue Heckflügel (Foto 8) ist eine Innovation, die es in der Formel 1 so noch nie gegeben hat.


Fotos: Großer Preis von Italien, Technik