• 18.10.2008 15:24

Teams bereiten sich auf Meeting in Genf vor

In Shanghai trafen die Formel-1-Teamchefs aufeinander, um einen gemeinsamen Standpunkt für die Verhandlungen mit Max Mosley zu finden

(Motorsport-Total.com) - Nächsten Donnerstag soll es in Genf zu einem Treffen der Formel-1-Teamchefs mit FIA-Präsident Max Mosley kommen. Wichtigster Tagesordnungspunkt: Kostenreduktion. Aus diesem Grund hat Mosley im Vorfeld der Diskussionsrunde die Idee eines Einheitsmotors entwickelt - und auch gleich offiziell die Ausschreibung bekannt gemacht!

Titel-Bild zur News: Meeting der Teamchefs

Heiße Diskussionen: Die Teamchefs planen ihr Gespräch mit Max Mosley

Das ist natürlich speziell den Herstellern zuwider, weshalb sich die zehn Teamchefs unter dem Banner der Formula One Teams Association (FOTA) im Renault-Motorhome trafen, um eine gemeinsame Argumentationslinie für Genf zu entwickeln. Das Meeting begann unmittelbar nach dem Qualifying für den morgigen Grand Prix von China und dauerte weit länger als die ursprünglich erwarteten zwei Stunden.#w1#

Innerhalb der FOTA befürchtet man, dass Mosley die Drohung des Einheitsmotors in den Raum gestellt haben könnte, um die Harmonie zwischen den Teams zu brechen und wieder eine Kluft zwischen Herstellern und Unabhängigen zu schaffen. Das würde die Position der FIA stärken und die der FOTA schwächen. Doch die Teams sind sich dieser Gefahr bewusst und wollen umso mehr an einem Strang ziehen.

Also wurden heute verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie man Mosley gegenübertreten könnte. So kam zum Beispiel die Idee auf, nur den FOTA-Vorsitzenden Luca di Montezemolo und seinen Stellvertreter John Howett nach Genf zu schicken, um Widersprüche zu vermeiden. Montezemolo und Howett sollen von den übrigen Teamchefs beauftragt werden, in ihrer aller Namen einen vorher vereinbarten Standpunkt zu vertreten.

Offiziell wollte heute niemand zu diesem Thema Stellung nehmen, doch hinter den Kulissen scheinen gewisse Personen scharfe Geschütze gegen die neuerdings so harmonische Allianz der Teams aufzufahren. So kursiert das Gerücht, dass die FOTA wegen ihres Namens verklagt werden könnte - die Rechte für den Begriff "Formula One" liegen nämlich bei Bernie Ecclestones Firma Formula One Management (FOM).