• 01.11.2009 11:18

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Teamchefs wünschen Senna alles Gute

Frank Williams und Ross Brawn hoffen, dass sich der künftige Campos-Pilot Bruno Senna in der Formel 1 durchsetzen wird

(Motorsport-Total.com) - Für Bruno Senna ging diese Woche ein Traum in Erfüllung: Der 26-jährige Brasilianer mit dem großen Namen hat einen Vertrag beim neuen Campos-Team unterschrieben und wird damit nächstes Jahr Formel 1 fahren - vorausgesetzt, Adrian Campos stellt die Finanzierung auf die Beine, was ihm seit der Abschaffung der geplanten Budgetobergrenze Kopfschmerzen bereitet.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Dieses Lächeln kommt uns doch bekannt vor: Bruno Senna fährt Formel 1!

Senna ist ein Neffe der 1994 verstorbenen Rennfahrerlegende Ayrton Senna, die 1988, 1990 und 1991 Weltmeister war und ausgerechnet in einem Williams ums Leben kam. Daher ist die Rückkehr des Namens in die Formel 1 für Frank Williams ein besonderes Ereignis: "Ich hoffe, dass Bruno schnell ist, denn leider lastet ein ungeheurer Erwartungsdruck auf seinen Schultern. Ich wünsche ihm alles Gute. Es wäre wichtig für seine Familie, dass er sich extrem gut schlägt!"#w1#

Seit dem tragischen Wochenende in Imola vor 15 Jahren prangt auf jedem Williams-Renner das Senna-S, um an den großen Champion zu erinnern und die Senna-Stiftung, die heute von Ayrtons Schwester und Brunos Mutter Viviane geleitet wird, zu unterstützen. Aber neben Williams hat auch Brawn einen Bezug zum jungen Senna: Als das Team im November 2008 noch Honda hieß, durfte der Brasilianer für den Rennstall testen.

"Ich war von Bruno schon immer beeindruckt", spricht Teamchef Ross Brawn dem ehemaligen GP2-Vizemeister ein Kompliment aus. "Ich finde, er hat für uns einen guten Job gemacht. Von allen Kandidaten, die in Frage gekommen sind, war er sicher der Beste. Wir hatten uns damals noch nicht entschieden, ob wir einen neuen Fahrer wollen oder nicht, aber unabhängig davon war ich sehr beeindruckt von ihm."

"Die meisten jungen Fahrer nehmen die Formel 1 sehr ernst, bringen sich körperlich auf Vordermann und absolvieren das ganze Training am Simulator. Aber das kann die Fahrpraxis nicht ersetzen. Bruno muss über den Winter irgendwie versuchen, sich auf die Rennen vorzubereiten", mahnt der Weltmeistermacher und verweist auf Michael Schumacher: "Michael ist immer viel Kart gefahren, um seine Reflexe zu schärfen."

Auch Brawn wünscht Senna alles Gute und hofft im Interesse des Sports auf einen durchschlagenden Erfolg: "Ich halte das für eine tolle Chance für ihn und bin schon gespannt darauf, wie er sich schlagen wird. Ich denke, das ist wichtig, denn er hat einen großen Namen. Da wäre es eine Schande, sollte er nicht erfolgreich sein." Diese Erfahrung musste zuletzt schon Nelson Piquet jun. machen, Sohn eines dreifachen Weltmeisters...

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