• 08.11.2005 09:33

Tambay: "Ich bin auf Renault sehr stolz"

Patrick Tambay, ehemaliger Renault-Formel-1-Fahrer, lobt die Leistung der Franzosen in diesem Jahr und ist stolz auf "sein Ex-Team"

(Motorsport-Total.com) - Lob aus berufenem Munde: Der Franzose Patrick Tambay fuhr von 1984 bis 1985 für das Renault-Team in der Formel 1. Die diesjährigen WM-Triumphe der "Equipe Jaune" bedeuten ihm besonders viel: "Zunächst einmal bin ich auf die Leistung des Teams sehr stolz. Mit ihrer Rückkehr in die Formel 1 stellten sie sich einer großen Herausforderung. Die Tatsache, dass das Renault-Team nach nur vier Jahren beide WM-Titel erobert, verdient allergrößte Hochachtung", so der 55-Jährige.

Titel-Bild zur News: Patrick Tambay

Patrick Tambay ging in der Formel 1 für Renault an den Start

"Ich bin während meiner Karriere für Renault gefahren und habe daher eine besondere Verbindung zu dem Team. Mir bedeutet dieser Erfolg deshalb sehr viel", verrät der zweifache Grand-Prix-Sieger. "Ich kenne einige der Teammitglieder noch persönlich. Sie haben zu jedem Zeitpunkt 100 Prozent gegeben. Sie leisteten Überstunden und verbrachten zum Teil ganze Wochenenden in den Renault-Workshops, um zu dem Erfolg beizutragen. Vor diesem Engagement habe ich großen Respekt. Ich freue mich für das ganze Team."#w1#

Sieht der WM-Vierte von 1983 Parallelen zwischen seiner aktiven Zeit und der heutigen Formel 1? "Eine Sache wird sich im Motorsport nie ändern: die Leidenschaft. Das Renault-Team präsentiert sich heute genauso motiviert wie vor 20 Jahren. Während der Ära der Turbomotoren gelang es Renault leider nicht, den WM-Titel einzufahren. Das hatte verschiedene Gründe - an der Einsatzbereitschaft mangelte es aber nie. Die Teammitglieder zeigen heute genau den gleichen Ehrgeiz. Der einzige Unterschied: Das Renault-Team ist heute viel größer als damals."

Tambay selbst ist derzeit übrigens in der neu gegründeten Grand Prix Masters-Serie am Start, die kommendes Wochenende in Kyalami ihr erstes Rennen austrägt: "Es ist eine Monoposto-Serie, in der ehemalige Rennsportgrößen gegeneinander antreten - Nigel Mansell, Emerson Fittipaldi, René Arnoux oder Derek Warwick, um nur einige zu nennen."

Von den Autos ist Tambay begeistert: "Die Rennwagen leisten 600 PS und wiegen nur 600 Kilogramm. Das Leistungsgewicht ist vergleichbar mit dem eines GP2-Boliden, den ich im vergangenen Sommer testen durfte. Die Grand Prix Masters machen mir unheimlich Spaß. Derzeit herrscht auch noch eine sehr entspannte Atmosphäre. Aber achtet drauf: Sobald die Startampel erlischt, wird uns alte Männer mit Sicherheit wieder der Ehrgeiz packen."