• 08.09.2007 10:02

  • von Fabian Hust

Symonds mit der "Arbeitsgruppe Überholen" zufrieden

Der Renault-Chefingenieur spricht über das Ergebnis der "Arbeitsgruppe Überholen" und die geplante Anpassung des dritten Qualifying-Teils für 2008

(Motorsport-Total.com) - Seit einigen Monaten arbeiten Patrick Lowe von McLaren, Rory Byrne von Ferrari und Pat Symonds von Renault in einer technischen Arbeitsgruppe zusammen, die sich damit beschäftigt, wieder mehr Überholmanöver in die Formel 1 zu bringen. Unterstützt wird diese Arbeitsgruppe von allen Teams bis auf Spyker.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Symonds ist sicher: Forschungsergebnisse sind kein kalter Kaffee

"Es läuft meiner Meinung nach ganz gut, denn die vier Windkanal-Sitzungen sind nun abgeschlossen und am Donnerstag haben wir uns hingesetzt, um die abschließenden Ergebnisse zu diskutieren und jene Teile zu verabschieden, die für den Rahmen des Reglements benötigt werden", erklärt Symonds.#w1#

"Der nächste Schritt wird es sein, ein paar dieser Regularien zu schreiben und die Ergebnisse am Simulator zu testen, was glaube ich kommenden Mittwoch passieren wird. Wir treffen uns zusammen mit der Technischen Arbeitsgruppe bei einem außerordentlichen Meeting am 12. Oktober, bei denen die Arbeitsgruppe Überholen einen Bericht abgeben wird."

"Bei diesem Treffen werden wir die Ergebnisse der Arbeit präsentieren, die über den Sommer erledigt wurde, und entscheiden, wie wir mit Blick auf das Reglement für 2009 Fortschritte erzielen können, wie wir eine aerodynamische Lösung oder eine Lösung für das Auto produzieren können, die die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich Autos überholen."

Dabei werde man mit Sicherheit nicht so weit gehen wie im NASCAR-Rennsport, "aber wir werden sicherlich ein paar der Schwierigkeiten zu den Akten legen, die die Fahrer im Moment haben".

Nach wie vor gibt es Zweifel, ob es tatsächlich zu Veränderungen kommen wird, schließlich sind die Diskussionen über eine Anpassung des Reglements zur Erleichterung von Überholmanövern schon seit einigen Jahren im Gange.

"Nun, die Arbeitsgruppe Überholen wurde erst im Januar gegründet, unser erstes Treffen fand ebenfalls im Januar statt. Meiner Meinung nach erledigten wir etwas exemplarische Arbeit, an der sich alle Teams bis auf eine Ausnahme beteiligt haben. Die FIA hat sich daran beteiligt, es war eine sehr kooperative Leistung die jedoch durch eine ziemlich kleine Gruppe angeführt wurde."

"Das könnte für ein paar andere Dinge ein Vorbild dafür sein, wie wir an so etwas herangehen können. Ich denke, dass es gut ist, dass die Beteiligten der Formel 1 tatsächlich ihr Geld in Forschungsarbeit investieren, das notwendig ist, um diese sehr komplexen Aufgaben ordentlich zu erledigen. Ich hoffe, dass wir mehr Dinge wie solche machen werden."

Am Rande des Großen Preises der Türkei gab es zuletzt auch ein Treffen, bei dem man darüber diskutierte, jene Phase im dritten Qualifying-Teil abzuschaffen, in der die Autos einzig zum Zweck des Benzinverbrennens auf der Strecke sind. Zu diesem Thema traf man sich am Mittwoch in Monza erneut.

"Auf der Agenda stand auch der Vorschlag, die Qualifying-Prozedur leicht anzupassen, um die Runden loszuwerden, in denen Benzin verbrannt wird. Um dies zu tun, wird man die Zeit im dritten Qualifying-Teil reduzieren."

"Natürlich wird man weiterhin Benzin verbrennen, aber da das Qualifying kürzer sein wird und man am Sonntagmorgen nicht tanken darf, füllt man lediglich das Benzin ein, das man für das Qualifying und das Rennen braucht. Das erzielte bei der Abstimmung die Mehrheit, und wird aus diesem Grund beim Treffen des Weltmotorsportrats im Oktober für das kommende Jahr vorgelegt."

Der Brite könnte sich sogar vorstellen, dass auf vielen Strecken mit der Ausnahme von Monaco im dritten Teil der Qualifikation nur noch ein gezeiteter Versuch gefahren wird, wenn dieser einigermaßen gut verläuft. Durch das Verbrennen von Benzin wäre der zweite Versuch je nach Strecke bis zu drei Zehntelsekunden schneller: "Manchmal wäre dies einfach nicht wert, aber das wird von Strecke zu Strecke variieren."