• 31.01.2012 10:42

Sutil-Prozess: Staatsanwältin fordert Bewährungsstrafe

Laut Staatsanwaltschaft soll Adrian Sutil eine Bewährungsstrafe bekommen: Ein Jahr und neun Monate plus 300.000 Euro

(Motorsport-Total.com/SID) - Im Prozess gegen Formel-1-Pilot Adrian Sutil wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung hat Staatsanwältin Nicole Selzam eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung und 300.000 Euro Geldstrafe an die Staatskasse und gemeinnützige Einrichtungen gefordert. Sutil wird vorgeworfen, am 17. April 2011 in einer Disco in Shanghai den luxemburgischen Geschäftsmann Eric Lux, Teilhaber des ehemaligen Renault- und heutigen Lotus-Teams mit einem Glas am Hals verletzt zu haben.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Plädoyer der Staatsanwältin: Adrian Sutil soll eine Bewährungsstrafe bekommen

Am Dienstagmorgen war der Prozess vor dem Amtsgericht München in den zweiten Verhandlungstag gegangen. Nachdem der Versuch einer Verständigung zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und beiden Parteien gescheitert war, setzte die Richterin Christiane Thiemann die Verhandlung fort. Kurz darauf begannen die Anwälte mit ihren Plädoyers.

Die Staatsanwältin warf Sutil vor, seine Aussage am ersten Verhandlungstag sei "gut einstudiert und vorbereitet" gewesen. Der ehemalige Force-India-Pilot sei "nicht bereit gewesen, plausibel zu erklären", was vorgefallen sei. Dass Sutil von einem Reflex spreche, sei lächerlich, sagte Selzam mit Verweis auf die Aussagen eines Sachverständigen, dass das Glas von der Seite senkrecht auf den Hals getroffen sei. "Ein Wegschubsen mit einem Glas ist abenteuerlich und mit der Lebenserfahrung nicht vereinbar", sagte die Staatsanwältin.