Surtees: Doppelte Punkte beim Finale "vollkommen falsch"

Ex-Formel-1-Weltmeister John Surtees kritisiert die Änderung der Punktevergabe beim Saisonfinale und kritisiert Ferraris Fahrerpaarung für die neue Saison

(Motorsport-Total.com) - Die Entscheidung, beim Saisonfinale doppelte Punkte zu vergeben, hat für viel Kritik gesorgt. Fahrer, Fans und Experten sind größtenteils gegen die Regelneuerung, die für zusätzliche Spannung sorgen soll. Auch John Surtees, der Formel-1-Weltmeister der Saison 1964, ist gegen doppelte Punkte beim Saisonfinale. Der 79-Jährige kann nur bedingt nachvollziehen, was die Verantwortlichen dazu bewegt hat.

Titel-Bild zur News: John Surtees

John Surtees rätselt, warum man eine Änderung am Punktesystem vornahm

"Es kann nur einen kommerziellen Hintergrund haben. Ich denke, dass es vollkommen falsch ist", kritisiert der Brite im Gespräch mit 'NBC Sports'. "Es bedeutet, man ändert das Ergebnis der Meisterschaft und die Ergebnisse der Rennen künstlich ab, was nicht dem wahren Geist entspricht." Surtees gewann in der Formel 1 sechs Rennen und wurde mit Ferrari Weltmeister. Seinem ehemaligen Arbeitgeber traut er in der neuen Saison einiges zu, auch wenn er gegen die Fahrerpaarung Fernando Alonso/Kimi Räikkönen ist.

"Ferrari hat die Chance, einen neuen Motor zu entwickeln. Der Wechsel zu den V6-Motoren ist eine Chance für das Team. Ich weiß nicht so richtig, wie die Beziehung zwischen Alonso und Räikkönen sein wird. Ich hätte diese Fahrerpaarung nicht zwangsläufig so getroffen", berichtet Surtees. "Doch ich denke, dass sie vorne mitmischen werden."

Auch Mercedes zählt er zu den Favoriten für die neue Saison, auch wenn er von den Geschehnissen hinter den Kulissen wenig angetan ist: "Ich mag nicht, was sich bei Mercedes abspielte, dieses Hin und Her, das dort herrscht und den Weggang von Leuten wie Ross Brawn. Doch sie verfügen über immense Ressourcen, sehr gute Leute und zwei sehr fähige Fahrer", so der ehemalige Weltmeister.