• 26.03.2008 17:39

  • von Roman Wittemeier

Stewart verteilt verbale Ohrfeige an Massa

Der dreifache Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart analysiert das Malaysia-Rennen: "Massa hat einen simplen Fahrfehler gemacht"

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen unantastbar, Robert Kubica und Jarno Trulli in Topform, Lewis Hamilton künstlich eingebremst und Felipe Massa der Hofnarr im Staate Ferrari - so lautet die Malaysia-Rennanalyse des dreifachen Formel-1-Weltmeisters Jackie Stewart in Kurzform. Der Schotte äußerte vor allem seine Enttäuschung darüber, dass es wegen der Qualifikationsstrafe für Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen nicht zum großen Duell der großen Topteams habe kommen können.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart hätte sich ein Duell Ferrari gegen McLaren-Mercedes gewünscht

"Ohne die FIA-Bestrafung für Hamilton und Kovalainen und ohne das Boxenstopp-Problem am Wagen von Lewis hätten wir ein phantastisches Duell zwischen McLaren-Mercedes und Ferrari erlebt. Das ist uns entgangen", analysierte Stewart auf 'motorsport-aktuell.com'. Der 68-Jährige scheint dabei jedoch das BMW Sauber F1 Team zu vergessen, dass immerhin im Sepang-Rennen die schnellste Runde markierte und sich über weite Strecken stärker zeigte als McLaren-Mercedes.#w1#

"Robert Kubica hätte für mich ebenso Mann des Rennens werden können wie Kimi Räikkönen. Beide fuhren fehlerfrei und waren sehr eindrucksvoll", schätzte der Schotte ein, der zwar mit Lob für den Ferrari-Speed nicht geizte, aber dennoch vom Abschneiden des Teams enttäuscht war. "Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied und das schwächere Glied bei Ferrari war Felipe Massa", so der Ex-Formel-1-Champion.

"Ich hatte den Eindruck, dass Massa sich einen simplen Fahrfehler zuschulden kommen ließ. Ich sehe den Grund für seinen Dreher darin, dass er in der Kurve schlicht zu viel Gas gegeben hat und ihm ohne Traktionskontrolle eben das Heck weggegangen ist. Im Grunde hätte Ferrari einen glasklaren Doppelsieg erobern müssen", so die Massa-Schelte von Stewart. Extra-Lob gab es für Toyota-Mann Trulli: "Dass Hamilton zum Schluss nicht an Trulli vorbei kam, wundert mich nicht. Trulli ist unter dem Druck eines Verfolgers irrsinnig stark."