• 28.04.2004 13:59

  • von Fabian Hust

Stewart fordert Regierung zur Mithilfe auf

Jackie Stewart fordert die Regierung erneut auf, sich finanziell für den Erhalt des Rennens in Silverstone einzusetzen

(Motorsport-Total.com) - Dass dem Großen Preis von Großbritannien in Silverstone das Aus droht, ist hinlänglich bekannt. Zwar möchten auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley, dass das Rennen auch nach dieser Saison noch im Kalender der Formel 1 bleibt, doch Mosley fordert genauso wie Ecclestone, dass die Anlagen modernisiert werden. Während Mosley komplett die Hände gebunden sind, könnte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone einen Teil des benötigten Geldes auf den Tisch legen.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart zeigt "The Duke" Prince Andrew die Rennstrecke von Silverstone

Seit Jahren versucht der 'British Racing Drivers' Club', der Besitzer des 'Silverstone Circuit', die britische Regierung dazu zu bewegen, eine Finanzspritze zur Verfügung zu stellen, um die notwendigen Umbaumaßnahmen an der traditionsreichen Rennstrecke durchführen zu können - bisher ohne Erfolg: "Wir bemühen uns, Verbesserungen am Kurs und seinen Anlagen im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten vorzunehmen, ansonsten wird der Britische Grand Prix weiterhin in Gefahr sein", so BRDC-Präsident Jackie Stewart.#w1#

"Wir alle wollen den britischen Grand Prix behalten", fährt Stewart fort. "Nicht nur wegen der Motorsportenthusiasten sondern auch für die Nation und die Industrie, für die Entwicklung junger Fahrer und Ingenieure und um eine lebensfähige Industrie zu erhalten. Silverstone ist und muss das Zentrum hervorragender Qualität bleiben und der Kurs muss die Vortrefflichkeit der britischen Motorsportindustrie symbolisieren und erhalten."

Jackie Stewart fordert eine enge Partnerschaft zwischen dem BRDC, der Regierung und der 'Formula One Management' (FOM): "Ansonsten wird die Zukunft nicht gesichert sein." Laut Stewart habe jede Regierung in anderen Ländern - mit der Ausnahme der USA - realisiert, dass man staatliche Zuschüsse zugestehen muss, um die Zukunft der Rennstrecken und der Formel-1-Läufe zu sichern: "Wir bitten unsere Regierung darum, uns faire und gleichberechtigte Bedingungen gegenüber dem Rest der Welt zu ermöglichen. Jene, die denken, dass die Bedrohung des Britischen Grand Prix nicht vorhanden ist, unterschätzen die finanzielle Macht neuer Länder im Boot wie China und Bahrain."

Auch die Türkei und Indien sieht Stewart als echte Bedrohung für den Formel-1-Lauf von Großbritannien an. Die Regierung, die FOM, der BRDC und Octagon hätten laut Jackie Stewart gemeinsam beschlossen gehabt, zusammen an der Rettung des Rennens zu arbeiten: "Aber obwohl sich alle vier Parteien dazu verpflichtet haben, ihre Unterstützung zu leisten, hat bis heute nur der BRDC zusätzliche 15 Millionen Pfund (22,43 Millionen Euro) bewilligt."