• 15.12.2016 12:47

  • von Dominik Sharaf

Statistik bestätigt: Max Verstappen überholte 2016 am meisten

Während der 18-Jährige die meisten Manöver seit 1983 setzte, war Sebastian Vettel der Verteidigungskünstler des Jahres: Er wurde nur ein einziges Mal überholt

(Motorsport-Total.com) - Die Mehrheit der Formel-1-Fans hätte es wohl ohne Rechenschieber vermutet, die Statistik belegt es mit Zahlen: Red Bulls Shootingstar Max Verstappen war in der abgelaufenen Saison der Pilot, der die meisten Überholmanöver verzeichnete. 78 Mal ließ der Niederländer einen Konkurrenten stehen und sorgte damit für den höchsten Wert seit 1983 - dem ersten Jahr nach dem Beginn der statistischen Erfassung. Überhaupt wurde 2016 trotz der Mercedes-Dominanz wieder viel überholt.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Esteban Gutierrez

Max Verstappen fliegt an Esteban Gutierrez vorbei: Er war eines von vielen Opfern Zoom

Insgesamt bekamen die Fans 866 Manöver zu sehen oder umgerechnet 41,2 pro Rennen. Erfasst wurden alle Aktionen, bei denen sich eine Positionsveränderung auf einer fliegenden Runde ergab. Waren hingegen ein Stopp, eine Durchfahrtsstrafe, eine andere Sanktion oder ein technischer Defekt verantwortlich, wurde kein Überholmanöver gezählt. Auch Überrunden fand keine Beachtung.

Demnach war China 2016 das Rennen mit den meisten Aktionen - 128 an der Zahl. Brasilien war der spannendste Regentanz des Jahres (64), während Ungarn (10) zur Schlaftablette verkam. Dass in Schanghai so viel überholt wurde, war Lewis Hamilton zu verdanken: Dem nach einem Defekt vom Feldende gestarteten Mercedes-Star glückten von Start bis Ziel 18 Manöver - Saisonrekord.

Sebastian Vettel gelang ein anderes Kunststück: Der deutsche Ferrari-Pilot wurde in 21 Rennen nur ein einziges Mal überholt - und zwar von Verstappen in Brasilien. Fernando Alonso war der beste Starter des Jahres, da er in ersten Runden 41 Positionen gutmachte. Das beste Team in Sachen Überholen war Red Bull mit 61 Manövern von Daniel Ricciardo, 60 von Verstappen und 15 von Daniil Kwjat. Mercedes ließ sich nur sieben Mal foppen. Viermal war Rosberg der Leidtragende, dreimal musste Hamilton einem Kontrahenten die Vorfahrt lassen.