Silverstone: Bottas auch am zweiten Tag voran

Während HRT auf den zweiten Testtag in Silverstone verzichtete, fuhr erneut Valtteri Bottas Bestzeit, diesmal auf einer verkürzten Streckenvariante

(Motorsport-Total.com) - Am zweiten Tag der Young-Driver-Tests in Silverstone wurde im Gegensatz zu gestern nicht auf dem Grand-Prix-Kurs, sondern auf dem gut drei Kilometer langen International Circuit. Im Einsatz waren auch nur noch zwei Teams: Während Williams und Marussia ihr Programm fortsetzten, ging HRT entgegen der gestrigen Ankündigung nicht mehr auf die Strecke.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Valtteri Bottas fuhr an beiden Tagen des Young-Driver-Tests Bestzeit

Bestzeit fuhr in Abwesenheit der Spanier erneut Valtteri Bottas, der in der 158. seiner 170 Runden 48,963 Sekunden benötigte. "Das war ein problemloser Tag", freut sich der junge Finne, der angeblich noch diese Saison Bruno Senna ablösen könnte. "Schön, dass wir heute wieder ein paar Longruns fahren konnten. Das half mir dabei die Reifen und die Arbeitsweise des Teams besser zu verstehen. Mit dem Wetter hatten wir Glück. Meistens war es trocken."

"Ein weiterer guter Test für das Team", sagt Senior-Operations-Ingenieur Dominic Harlow. "Wir konnten eine gute Evaluierung einiger neuer Komponenten von verschiedenen Systemen des Autos durchführen, als Teil der laufenden Weiterentwicklung. Zudem schaffte Valtteri weitere Kilometer im Auto. Valtteri ist erneut sehr gut gefahren - und das Wetter hat gehalten, sodass es ein sehr produktiver Tag war."

Max Chilton drehte heute Nachmittag 52 Runden und hatte am Ende knapp eine Sekunde Rückstand auf Bottas. "Ich bin sehr glücklich darüber, wie diese zwei Tage gelaufen sind. Noch dazu war das Wetter gut, sodass ich zwei Halbtage komplett fahren konnte", freut sich der Brite. "Ich glaube, dass ich das Auto ganz gut im Griff habe, und hoffe, dass auch das Team etwas lernen konnte. Es war eine fantastische Erfahrung."

Bereits am Vormittag kam Rio Haryanto zum Einsatz, der heute mehr Glück hatte als gestern: Legte ihn zunächst noch ein Wasserleck lahm, so lief diesmal alles reibungslos. "Das waren fantastische Kilometer für mich", strahlt er, obwohl auf seinen Teamkollegen auf der Stoppuhr eine halbe Sekunde fehlte. "Das Programm war nicht einfach, ich musste viel lernen. Das Team hat mich angetrieben, aber nur so kann ich mein Potenzial entfalten. "


Fotos: Young-Driver-Test in Silverstone


Teamchef John Booth zieht ebenfalls zufrieden Bilanz: "Ich bin sehr beeindruckt davon, was Max und Rio hier gezeigt haben", lobt er die beiden Youngsters. "Beide sind mehr als 350 Kilometer gefahren, über weite Strecken im Trockenen, und angesichts ihrer beschränkten Erfahrung haben sie klasse Arbeit geleistet."

Übrigens auch die Ingenieure und Mechaniker, die diesmal intern Rollen tauschen durften: "Aus Teamsicht konnten wir ein bisschen mit den verschiedenen Rollen spielen. Wir haben ein paar Mechaniker und Ingenieure ausgetauscht, damit sich auch mal neue Gesichter empfehlen und sich verbessern können", erklärt Booth.