Sergio Marchionne: "Wurde als Ferrari-Fan geboren"

Ferrari-Boss Sergio Marchionne war beim Grand Prix von Kanada zu Gast und sprach über seine Leidenschaft für die Formel 1 und die Scuderia

(Motorsport-Total.com) - Ende 2014 übernahm Sergio Marchionne die Geschäfte bei Ferrari von Luca di Montezemolo. Gemeinsam mit Teamchef Maurizio Arrivabene versucht er, das angeschlagene Formel-1-Team zu rehabilitieren. Nun war der Ferrari-Boss beim Grand Prix von Kanada zu Gast. Sein zweites Heimrennen, denn der 52-Jährige wuchs in Toronto auf.

Titel-Bild zur News: Maurizio Arrivabene

Eine Einheit: Ferrari-Boss Sergio Marchionne und Teamchef Arrivabene Zoom

Gegenüber 'Sky Deutschland' meinte Marchionne vor dem Start des Rennens: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Fortschritt, den wir gemacht haben. Ich denke, die Scuderia hat einen tollen Job gemacht und hat sich nach 2014 wieder erfangen. Wir haben noch einen langen Weg vor uns." Es sei nicht einfach, auch weil man 2015 Probleme aus dem Vorjahr geerbt hat.

Die schlechte Leistung 2014 war auch der Hauptgrund für den Wechsel an der Ferrari-Spitze. Man konnte kaum mit der Konkurrenz mithalten und hat den Umstieg auf die neue Motorenformel (1,6 Liter V6-Turbo-Motor) verpasst. Im Klassement landete Ferrari nur auf Rang vier und Fernando Alonso holte die einzigen zwei Podestplatzierungen in China und Ungarn. Kimi Räikkönen blieb weit hinter den Erwartungen.

2015 sieht es besser aus für die Roten. Immerhin ist man nun die zweite Kraft hinter Mercedes und holte bereits sechs Podien in sieben Rennen. Marchionne schwärmt bei 'RTL' von Neuzugang Sebastian Vettel, der in Malaysia seinen ersten Ferrari-Sieg holen konnte: "Sebastian ist Profi. Er versteht, dass so etwas passieren kann (das technische Problem im Kanada-Qualifying; Anm. d. Red.). Er hat ein gutes Fahrzeug und ist ein super Fahrer."


Fotostrecke: Fotostrecke: Alle Ferrari-Rennleiter in der Formel 1 seit 1950

Gegenüber 'Sky Deutschland' stellt er klar, dass seine Funktion als Ferrari-Boss nicht nur ein Job, sondern eine Leidenschaft ist: "Ich bin ein Formel-1-Fan. Ich bin schon immer ein Ferrari-Fan. Ich denke, ich wurde als Ferrari-Fan geboren. Es gehört zu meiner DNS und ich fühle mich sehr wohl. Es ist ein tolles Team." Aber es gebe auch noch genügend Arbeit zu erledigen - nicht nur für Ferrari, sondern "in der gesamten Formel 1. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein."