Senna: Formel 1 hat nicht mehr oberste Priorität

Bruno Senna wäre im richtigen Team gerne in der Formel 1 geblieben, fühlt sich aber in Le Mans wohl und denkt derzeit nicht an ein Grand-Prix-Comeback

(Motorsport-Total.com) - Der 46-fache Grand-Prix-Teilnehmer Bruno Senna geht am kommenden Wochenende bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start, wo er in der GTE-Pro-Klasse mit dem Aston-Martin-Werksteam zum erweiterten Favoritenkreis gehört. Auch wenn er 2013 eigentlich am liebsten Formel 1 gefahren wäre, sieht er die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) inzwischen längst nicht mehr nur als Plan B zur kurzfristigen Überbrückung.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna fährt derzeit bei den 24 Stunden von Le Mans für Aston Martin Zoom

Eine Le-Mans-Karriere in einem konkurrenzfähigen Prototypen, mit dem er eines Tages sogar um den Gesamtsieg mitfahren kann, ist derzeit Sennas Traum. Sein Vertrag mit Aston Martin, der recht kurzfristig zustande gekommen ist, könnte am Jahresende in einen längerfristigen Deal münden, bietet momentan aber alle Ausstiegsoptionen: "Es ist ein Einjahresvertrag, weil wir uns erst so spät geeinigt haben."

"Zur Formel 1", gibt Senna im Interview mit 'Motorsport-Total.com' zu, "sagst du niemals nein. Sollte sich eine gute Gelegenheit ergeben, müsste man die schon ernsthaft in Betracht ziehen. Aber im Moment sehe ich mich nicht in der Formel 1 um. Ich bin hier sehr glücklich, genieße meine Zeit und habe Spaß mit den Jungs. Und ich gewinne. Darauf kommt es an." Einen WEC-Klassensieg in Silverstone hat er ja bereits auf dem Konto.

Bruno Senna

Im ersten Qualifying in Le Mans war Bruno Sennas Team sogar Klassenbester Zoom

Dem Grand-Prix-Sport hat er nach seinem Aus bei Williams mangels konkurrenzfähiger Alternativen den Rücken zugekehrt: "In einem guten Auto wäre ich gerne in der Formel 1 geblieben, sicher. Es gab eine Möglichkeit, in der Formel 1 zu bleiben, aber nur in einem Auto, von dem ich wusste, dass es nicht konkurrenzfähig sein würde. Unterm Strich will ich nicht einfach eine Nummer in der Startaufstellung sein."

"Du erreichst irgendwann einen Punkt in deiner Karriere, an dem du nach vorne schauen und das Momentum mitnehmen musst, woanders", so Senna. "Am Jahresanfang wusste ich nicht, was ich machen soll. Als sich diese Gelegenheit gab, erledigten wir unsere Hausaufgaben und schauten uns an, wie dieses Team so ist. Das Team entwickelt sich gut, also haben wir uns so entschieden."

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