• 08.06.2012 21:22

  • von Stefan Ziegler

Senna: "Das Auto wurde ziemlich beschädigt"

Williams-Fahrer Bruno Senna zerlegte sein Auto im zweiten Freien Training in der "Wall of Champions" und bescherte den Mechanikern viel Arbeit

(Motorsport-Total.com) - Wieder rote Flaggen in Kanada und erneut hatte es gekracht: Nachdem Heikki Kovalainen (Caterham) im ersten Freien Training in den Leitplanken gestrandet war, erwischte es in der zweiten Einheit Bruno Senna (Williams). Der Brasilianer verlor sein Fahrzeug in der knackigen Schikane vor Start und Ziel außer Kontrolle und knallte in die Barrieren der "Wall of Champions", blieb dabei aber unverletzt.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna zerlegte seinen Williams in der Schikane vor der Zielgeraden

"Es war ein ziemlich großer Unfall", sagt Senna in einer ersten Stellungnahme bei 'Sky Sports F1' und merkt an: "Ich war ein bisschen frustriert, weil ich auf meinen Runden sehr viel Verkehr gehabt hatte. Ich hatte halt nie eine freie Runde. In der Schikane machte ich dann etwas zu viel Druck. Diese Passage wird nicht umsonst 'Wall of Champions' genannt. Da scheint jeder Probleme zu haben."

"Leider war es ein großer Crash. Das Auto wurde ziemlich beschädigt. Die Jungs sind aber klasse und werden das Fahrzeug für den Samstag wieder herrichten", meint Senna und fügt hinzu: "Es war leider ein Unfall, bei dem ich zuerst hinten, dann vorn einschlug. Wir haben aber genug Ersatzteile dabei. Am Samstag wird alles wieder in Ordnung sein." Auch der neue Heckflügel könne ersetzt werden.

Glück im Unglück für Senna, der laut Formel-1-Experte Marc Surer schlichtweg einen Fahrfehler begangen hat. "Das Heck bricht aus. Er hat kaum Zeit zum Gegenlenken, lenkt dann trotzdem nach links, dann pendelt das Auto. Ein Fahrfehler, der halt einfach vorkommt", meint der frühere Rennfahrer in seiner Analyse bei 'Sky'. Jaime Alguersuari, aktuell als Pirelli-Testfahrer unterwegs, stimmt zu.

Der junge Spanier verweist aber auch darauf, dass die speziellen Umstände auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Montreal zu diesem Unfall beigetragen haben könnten. In Kanada wird schließlich mit vergleichsweise flachen Flügel gefahren. Alguersuari bei der 'BBC': "Wenn du mit einem Setup für wenig Abtrieb unterwegs bist, rutscht das Heck viel leichter weg. Das passiert, aber Bruno fuhr viel zu schnell in diese Schikane."