Sebastian Vettel schreibt Entschuldigungsbrief an die FIA

In einem Brief an FIA-Präsident Jean Todt hat sich Sebastian Vettel für seinen Wutausbruch während des Mexiko-Grand-Prix der Formel 1 entschuldigt

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel bemüht sich nach seinem Wutausbruch am Ende des Mexiko-Grand-Prix der Formel 1 um Schadensbegrenzung. In einem persönlichen Brief an FIA-Präsident Jean Todt hat sich der Ferrari-Pilot übereinstimmenden Medienberichten zu Folge für seine verbalen Entgleisungen gegenüber Rennleiter Charlie Whiting entschuldigt.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel hat sich bei FIA-Präsident Jean Todt entschuldigt Zoom

In dem Brief beschreibt Vettel demnach die Umstände, die zu seinem Wutausbruch geführt haben, will das aber nicht als Ausrede gelten lassen, sondern bittet um Entschuldigung für sein Verhalten. Vettel hatte Whiting unmittelbar nach der Zieldurchfahrt via Boxenfunk vor einem Millionenpublikum mit den Worten "Fuck off!" attackiert.

Obwohl sich der Ferrari-Pilot nach dem Rennen bereits persönlich bei Whiting dafür entschuldigt hatte, kündigte Todt eine weitere Untersuchung des Falles an. "Wir haben Leute, die Beweise zu dem Zwischenfall zusammentragen. Dann müssen wir sehen, ob wir Maßnahmen ergreifen werden oder nicht", hatte Todt der 'Daily Mail' gesagt.

Konkret könnte Vettel das Internationale Sportgesetzbuch der FIA zum Verhängnis werden. Darin heißt es unter Artikel 12.1.1.f: "Jede Aussage, jede Handlung oder jede Niederschrift, die dem Ansehen der FIA, ihren Gremien, Mitgliedsverbänden oder Funktionären schadet", sei ein Regelverstoß. Das Strafmaß für so einen Regelverstoß kann von einer einfachen Verwarnung über eine Geldstrafe bis hin zur Sperre für einen oder mehrere Grands Prix reichen.

Auslöser für den Wutausbruch von Vettel war Red-Bull-Pilot Max Verstappen. Der Niederländer hatte bei der Abwehr eines Angriffs von Vettel die Strecke abgekürzt. Anschließend hatte Ferrari Vettel per Funk fälschlicherweise informiert, dass Verstappen auf Anweisung von Rennleiter Whiting die Position an Vettel zurückgeben muss, was der Red-Bull-Pilot bis ins Ziel aber nicht tat.


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Erst wenige Minuten nach der Zieldurchfahrt wurde gegen Verstappen eine 5-Sekunden-Strafe verhängt, wodurch Vettel vorübergehend auf Platz drei vorrückte. Diesen hatte Vettel am grünen Tisch an Daniel Ricciardo (Red Bull) verloren, weil er im Zweikampf mit dem Australier während des Bremsvorgangs die Linie gewechselt hatte.