• 15.04.2012 10:51

Schumacher will Unglücksraben "kräftig drücken"

Der Mercedes-Pilot will seine Crew nach dem Schanghai-Ausfall trösten - "Konnte Nicos Tempo nicht mitgehen"

(Motorsport-Total.com) - Das Märchen des Michael Schumacher endete nach 13 Runden in der Auslaufzone von Schanghai. Der Grand Prix von China war für den Rekordweltmeister am Sonntagnachmittag beendet, nachdem beim ersten Boxenstopp sein rechtes Vorderrad nicht korrekt festgezogen wurde. Im Interview gibt sich Schumacher gelassen und zuversichtlich für das nächste Rennen in Bahrain.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Corpus delicti: Der rechte Vorddereifen kostete Schumacher eine gute Platzierung

Frage: "Michael, wie gut lief es von Startplatz zwei?"
Michael Schumacher: "Es lief wie erwartet. Am Start habe ich nicht viel tun können, da ging es nicht ganz so gut. Das fing aber schon in der Einführungsrunde beim Vorstart an, als wir nicht die gewünschte Performance hatten und nicht mehr entsprechend reagieren konnten. So gesehen war der Start ein Kompromiss. Es war okay, wir haben unsere Position halten können. Das war wichtig. Von da an war es ein kontrolliertes Rennen. Wir hatten uns vorgenommen, das Auto zu schonen. Nicos Tempo konnte ich nicht ganz mitgehen. Ich habe mich natürlich darauf konzentriert, meine Reifen zusammenzuhalten. Am Ende wird abgerechnet."

Frage: "Dann kam der Boxenstopp. Ab wann haben Sie gemerkt, dass etwas nicht stimmt?"
Schumacher: "Als ich in Kurve drei die rechte Seite belastet habe, war mir klar, dass etwas nicht stimmt. Man konnte sehr schnell erkennen, warum. Schade. Es tut mir Leid für die Jungs, die sicher ihr Bestes gegeben haben und traurig darüber sind."

Frage: "Der Mechaniker hat auf den Boden geschlagen, sich heftig geärgert. Wie kann man ihn jetzt trösten?"
Schumacher: "Den werde ich nachher mal kräftig drücken."

Frage: "Können wir davon ausgehen, dass Sie auch im nächsten Rennen vorne mitfahren können?"
Schumacher: "Ich hoffe, dass das der Fall ist. Wir haben festgestellt, dass die Reifen ein extrem schwieriges Thema sind und Umstände wie die Wettersituation entscheidend sein können, wie gut man mit dem Auto zurechtkommt. Es wird interessant. In Bahrain wird es wesentlich heißer sein. Da müssen wir schauen, wie die Karten gemischt werden."

Frage: "Mit welchem Gefühl gehen Sie nach Bahrain?"
Schumacher: "Prinzipiell mit einem positiven. Wir haben auf allen Strecken gesehen , dass wir im Qualifying schnell sein können und vorne dabei sind. Wir verstehen unser Auto und ich denke, dass wir es auf jede Situation einstellen können."

Frage: "Auch mit dem Gefühl, außerhalb der Strecke sicher zu sein?"
Schumacher: "Da gehe ich sehr stark von aus. Da habe ich keine Bedenken."