• 28.03.2010 10:24

  • von Roman Wittemeier

Schumacher hatte Spaß: "Das ist Racing"

Michael Schumacher ist trotz seines zehnten Platzes in Melbourne nicht geknickt: "Phasenweise waren wir schneller als die Spitze"

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher kann nach einem spektakulären Grand Prix von Australien lächeln - trotz Platz zehn. Der Kerpener war in eine Startkollision verwickelt und musste lange Zeit im hinteren Feld kämpfen. "Das ist Racing", hakt der Mercedes-Star die Situation ab. "Wir haben im Qualifying vielleicht zu konservativ auf das Rennen geschaut bezüglich des Setups", sagt Schumacher im Interview mit 'Sky'. Diese Taktik sei ihm allerdings anschließend im Grand Prix zugute gekommen. Der Rennspeed stimmte, man habe im Vergleich zu anderen Teams - beispielsweise Toro Rosso - mehr Boden gutmachen können.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher, Felipe Massa, Fernando Alonso, Mark Webber

Funkenflug zum Rennstart: Michael Schumacher demoliert sich den Flügel

Als in Melbourne die Startampeln ausgingen, war Schumacher voller Tatendrang: "Es wurde gedrängelt, geschoben und gemacht!" Gegenüber 'RTL' beschreibt er: "Ich hatte einen guten Start. Aber dann kam ein Anklopfen von hinten. Da ging es dahin. Da kann man nicht mehr viel machen, weil es so rutschig ist. Zum Glück hat mich dann vorne noch einer getroffen und mich wieder gerade gedreht. Aber dabei ist mein Frontflügel kaputt gegangen. Insofern hat es mir nicht viel geholfen. Ab da war das Rennen vorgezeichnet."#w1#

"Wir haben irgendwann mal überlegt, ob wir auf den Reifen draußen bleiben", sagt der Rekordchampion. Man habe sich dann aber gegen eine solche Taktik entschieden, weil hinter Schumacher eine große Lücke klaffte. "Wir haben gewechselt und gehofft, dass wir am Ende noch etwas daraus machen können." Allerdings ging in der Schlussphase aus eigener Kraft nicht mehr viel. Schumacher profitierte schließlich von Scharmützeln zwischen Alguersuari und de la Rosa.

Vor allem mit dem jungen Toro-Rosso-Piloten war der Mercedes-Pilot lange Zeit im Paarflug unterwegs. "Diese Jungs können auch richtig Gas geben. Phasenweise waren wir schneller als die Spitze. Er hat das Maximum gegeben", beschreibt Schumacher die Fahrt im Windschatten von Alguersuari. "Wenn man dann nicht allzu sehr aufgehalten wird, dann überlegt man sich in Ruhe, was im Rennen noch alles passieren könnte."

"Er hat mich vor dem Boxenstopp irgendwann vorbeigelassen, aber ich konnte trotzdem nicht richtig nach vorne attackieren. Deswegen haben wir später die Reifen gewechselt", sagt der 41-Jährige lächelnd. "Wir haben ein bisschen Wiedergutmachung für das erste Rennen betrieben. Wir haben heute genug Action gesehen. Sebastian hat einen tollen Job gemacht, deswegen tut mir sein Ausfall leid für ihn. Wir hoffen auch in Malaysia auf ein tolles Rennen. Vielleicht gibt es für mich dann ein paar Punkte mehr."