• 28.03.2010 09:50

  • von Fabian Hust & Dieter Rencken

Vettel: "Schon Scheiße!"

Nachdem ihm schon in Bahrain die Technik einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, flog Vettel in Melbourne in Führung liegend mit Bremsdefekt ab

(Motorsport-Total.com) - Für Sebastian Vettel beginnt die Formel-1-Saison mit zwei Tiefschlägen. Nachdem in Bahrain ein Defekt der Zündkerze den Sieg kostete, war es in Melbourne eine defekte Bremsscheibe. Bis zum Ausfall lag der Red Bull Racing-Pilot komfortabel in Führung: "Sehr ärgerlich. Man kann allerdings nichts daran ändern. Aber es ist schon Scheiße."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel ist enttäuscht: So kann man nicht Weltmeister werden

"Wir hatten einen Bremsschaden. Das hatte sich eine Runde vorher angekündigt", erklärte der Heppenheimer sichtbar enttäuscht. "Ich wollte noch an die Box fahren, um das nachschauen zu lassen, aber bis dahin bin ich gar nicht mehr gekommen. Die Bremsscheibe ist explodiert, und dann verliert man 20 bis 30 Meter Bremsdruck und landet im Kiesbett. Bis der dann wieder zurück ist, ist es zu spät."#w1#

Das Problem hatte sich eine Runde vorher angekündigt: "Es gab einen Funkenschlag auf der linken Seite. Danach hatte ich Vibrationen im Lenkrad. Wir wussten zunächst nicht, was das ist. Ich bin sehr vorsichtig gefahren, habe Kurve 13 vorsichtig angebremst, aber es half nichts. Als ich auf die Bremse trat, ist links vorne die Bremsscheibe explodiert."

Der 22-Jährige war so enttäuscht, dass er nicht einmal an das schon kommende Woche folgende Rennen in Malaysia denken möchte: "Ehrlich gesagt würde ich im Moment am liebsten nach Hause fliegen. Aber das Leben geht weiter. Von meiner Seite aus hätte ich heute nichts besser machen können. Nach Bahrain aber jetzt wieder mit so einem Mist dazustehen, ist schon ärgerlich. Die Saison ist noch jung, aber wäre schon besser, mit 50 Punkten aus Australien abzureisen anstatt mit zwölf."

Das "Projekt WM-Titel" kommt für Vettel nach wie vor nicht in Schwung: "Die Bedingungen waren heute sehr schwierig, aber um als Erster ins Ziel zu kommen, muss man erstmal ins Ziel kommen. Wir machen alle Druck und versuchen, unser Bestes zu geben. Das ist nicht der Fehler von jemandem, aber wir müssen die Zuverlässigkeit in den Griff bekommen, um sicher zu stellen, dass wir in Malaysia ein solides Rennen haben und die karierte Flagge sehen. Wir haben ein schnelles Auto, aber wir müssen es ins Ziel schaffen!"