• 18.10.2013 11:10

  • von Stefan Ziegler

Saubers Ziel in Indien: Wieder Q3, wieder WM-Punkte

Das Sauber-Team hat sich für den Großen Preis von Indien eine Wiederholung der jüngsten Ergebnisse sowie weitere WM-Punkte zum Ziel gesetzt

(Motorsport-Total.com) - 38 Punkte aus den vergangenen vier Rennen und zuletzt erstmals mit beiden Autos in den Top 10: Das Sauber-Team aus der Schweiz ist klar im Aufwind. Diesen positiven Trend will die Mannschaft um Teamchefin Monisha Kaltenborn beim Großen Preis von Indien in Neu-Delhi unbedingt fortsetzen. Das Ziel sind einerseits eine Top-10-Leistung in der Qualifikation, andererseits erneute WM-Punkte.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Das Sauber-Team um Hülkenberg und Gutierrez nimmt Kurs auf weitere Punkte Zoom

So formuliert es zumindest Tom McCullough, Saubers Leitender Ingenieur an der Rennstrecke. Er sagt außerdem: "Wir kämpfen in einem extrem engen Mittelfeld. Entsprechend wichtig ist es, das Maximum aus dem Auto herauszuholen. Pirelli stellt uns die weiche und die mittlere Reifenmischung zur Verfügung. Wobei letztere eine Stufe weicher ist als jene, die wir im Jahr 2012 verwendet hatten."

Was das bedeutet, müsse sich zeigen. Dass der Buddh International Circuit "ähnliche Charakter-Eigenschaften" wie die Strecke in Südkorea aufweist, wie McCullough meint, könnte Sauber in die Karten spielen - in Yeongam hat Nico Hülkenberg den starken vierten Platz belegt. Dem Deutschen war es nicht zuletzt dank hervorragender Traktion gelungen, seine Konkurrenten hinter sich zu halten.

Eine Rennstrecke mit Spaßfaktor

Doch zurück zum indischen Rennkurs bei Neu-Delhi: "Der erste Sektor wird von langen Geraden und langsamen Kurven bestimmt. Sektor zwei hat mittelschnelle bis schnelle Kurven, und der dritte Sektor ist eher langsam", erklärt McCullough. "Dazu kommt der Höhenunterschied während der Runde, was vor allem den Fahrern Spaß bringt und sie herausfordert." Und Hülkenberg hat in der Tat viel Freude damit.


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"Die Strecke gefällt mir", sagt der Sauber-Pilot und merkt an: "Letztes Jahr bin ich in Indien Achter geworden und konnte ein paar Punkte mitnehmen. Das war gut. Der Buddh International Circuit ist eine jener modernen Pisten mit herausfordernden Passagen. Vor allem Sektor zwei, da er viele Kurvenkombinationen hat." Doch so beeindruckt Hülkenberg vom Kurs ist, kulinarisch ist er vorsichtig.

"Indien ist ein sehr exotisches Land", meint der junge Deutsche. "Was das Essen angeht, bin ich weniger begeistert: Ich mag scharfes Essen nicht. Da muss ich immer sichergehen und besonders mild bestellen. 'Paneer tikka' ist mein Lieblingsgericht. Das ist wirklich lecker." Esteban Gutierrez, Hülkenbergs Teamkollege bei Sauber, konzentriert sich hingegen eher auf die fahrerische Komponente.

Auch Gutierrez kennt Indien schon

"Ich kenne den Buddh International Circuit aus dem Freien Training des vergangenen Jahres. Da bin ich als Ersatz von Checo (Sergio Perez; Anm. d. Red.) gefahren und habe insgesamt 29 Runden gedreht", erklärt der Mexikaner. "Der Kurs gefällt mir, weil er einige lange Geraden, harte Bremsvorgänge und anspruchsvolle Schikanen hat. Da kommt richtig Fahrspaß auf."

"Mit ihren großzügigen Auslaufzonen lässt die Strecke Raum für Fehler, aber um eine schnelle Runde hinzulegen, muss man sehr präzise fahren. Es gibt langsame und mittelschnelle Kurven, die fahrerisches Geschick erfordern, zum Beispiel die Kurven fünf, sechs und sieben", so Gutierrez, der in Japan erstmals gepunktet hat. "Unser Ziel ist, den Rhythmus, den wir gefunden haben, weiterhin in gute Resultate umzumünzen."