Sauber in Monza: Ericsson punktet wieder, Nasr ohne Glück

Marcus Ericsson fährt in Monza auch im dritten Rennen in Folge wieder in die Punkte - Felipe Nasr wartet nun bereits seit sechs Rennen auf ein Top-10-Ergebnis

(Motorsport-Total.com) - Die Rollen bei Sauber sind momentan klar verteilt: Während Marcus Ericsson die Punkte einfährt, fehlt Teamkollege Felipe Nasr schlich und ergreifend das nötige Glück. In Monza fuhr der Schwede als Neunter bereits zum dritten Mal in Folge in die Punkte, Nasr hingegen wartet bereits seit dem Rennen in Monaco im Mai auf Zählbares (zum Ergebnis). Im königlichen Park endeten seine Hoffnungen bereits in der ersten Runde, als er sich einen Plattfuß zuzog.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson

Sauber-Pilot Marcus Ericsson fuhr auch in Monza wieder in die Punkte Zoom

"Dank eines sehr guten Starts konnte ich Plätze gutmachen und in die Top 10 vorfahren. Doch gleich nach der ersten Schikane spürte ich einen Reifenschaden am rechten Hinterrad", berichtet der Brasilianer und ergänzt: "Deshalb musste ich schon nach der ersten Runde wieder an die Box. Von dem Moment an war mein Rennen gelaufen. Das war sehr schade, denn das Auto war konkurrenzfähig genug, um in die Punkte fahren zu können."

"Ich habe jedenfalls alles versucht. Schön, dass das Team dank Marcus dennoch Punkte holen konnte", so Nasr. Der Schwede selbst berichtet: "Mit meinem Start und der ersten Runde war ich zufrieden. Danach kam es zum erwarteten Kampf gegen unsere direkte Konkurrenz. Dabei konnte ich das ganze Rennen über das Tempo mithalten und auf Nico (Hülkenberg; Anm. d. Red.) Druck ausüben."

"Sicherlich war das heute eines der stärksten Rennen in der bisherigen Saison. Natürlich war es frustrierend, in der letzten Runde in der letzten Kurve noch einen Platz einzubüßen. Ich habe meine Reifen im Kampf gegen Nico sehr strapaziert und konnte letztlich den Angriff von Daniel nicht mehr abwehren. Ein bittersüßes Ende nach einem starken Rennen", berichtet Ericsson, der in der Parabolica in der letzten Runde noch Position acht an Daniel Ricciardo verlor.

"Hamilton kam näher und wir bekamen Blaue Flaggen", erklärt Ericsson. "Mit Blauen Flaggen ist es immer schwierig, die Reifentemperatur zu halten. Ich glaube, dass sie mir ein bisschen nach unten gegangen ist." Außerdem klagte er in zweite Hälfte der letzten Runde über Übersteuern. Das führte dazu, dass er in der letzten Kurve noch zwei Punkte an Ricciardo abgeben musste.


Fotos: Sauber, Großer Preis von Italien


"Ein spannendes Rennen, in dem wir aus eigener Kraft um Punkte kämpfen konnten", freut sich Teamchefin Monisha Kaltenborn dennoch und erklärt: "Sehr schade war es für Felipe. Nach einem sehr guten Start wurde sein Rennen schon in der ersten Kurve durch eine Berührung mit einem anderen Fahrzeug zunichte gemacht. Marcus fuhr ein gutes Rennen."

"Sicherlich war das heute eines der stärksten Rennen in der bisherigen Saison." Marcus Ericsson

"Leider hat es am Schluss nicht ganz gereicht, noch mehr Punkte zu holen. Dennoch stimmt dieses Resultat das gesamte Team für die nächsten Rennen zuversichtlich - auch wegen des Aerodynamik-Updates, das ab Singapur zum Einsatz kommen wird." In der Weltmeisterschaft liegt Sauber weiterhin an Position acht. Der Rückstand auf Toro Rosso ist allerdings auf zehn Punkte geschrumpft, denn die "kleinen Bullen" gingen in Monza leer aus.