Sato Schnellster in Silverstone - Trulli-Debüt im Toyota

Takuma Sato war bei den heutigen Tests in Silverstone Schnellster, doch alle Augen waren auf Villeneuve und Trulli gerichtet

(Motorsport-Total.com) - Bei ausnahmsweise halbwegs guten, wenn auch kühlen Bedingungen - im Laufe des Tages kam leichter Wind auf - in Silverstone waren heute alle Augen auf Jacques Villeneuve und Jarno Trulli gerichtet. Letzterer absolvierte seine ersten Runden im TF104B von Toyota, während Formel-1-Heimkehrer Villeneuve sein gestern begonnenes Testprogramm im Renault fortsetzte.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli absolvierte heute seinen ersten Testtag für das Toyota-Team

Mit einer Zeit von 1:17.434 war der Kanadier als Dritter auch der heimliche Star des Tages, zumal er sich gegenüber gestern um 1,342 Sekunden steigern konnte. Villeneuve ging mit rund einer Stunde Verspätung auf den 5,141 Kilometer langen Kurs, drehte 66 Runden, was mehr als einer Renndistanz entspricht, und blieb nur 36 Tausendstel hinter der Bestzeit von Takuma Sato (BAR-Honda) zurück. Der Japaner spulte 81 Runden ab und hatte keinerlei technische Probleme.#w1#

Diesmal Platz vier für Ralf Schumacher

Auf dem zweiten Platz landete mit 0,012 Sekunden Rückstand Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes), der überwiegend längere Stints fuhr und mit insgesamt 94 Runden, was einer Gesamtdistanz von knapp über 480 Kilometern entspricht, der fleißigste Pilot des Tages war. Ralf Schumacher (BMW-Williams/+ 0,327) sicherte sich Platz vier. Im Gegensatz zu Räikkönen konzentrierte sich der Deutsche mit Ausnahme eines Long-Runs am Nachmittag auf kürzere Stints.

BMW-Williams-Testfahrer Marc Gené absolvierte heute bis zu zehn fliegende Runden am Stück, wodurch am Ende 86 gezählte Umläufe für ihn zu Buche standen. Der Spanier klassierte sich mit 0,415 Sekunden Rückstand an fünfter Stelle. Um etwa 16:25 Uhr verursachte Gené einen Abbruch der Session - einen von vielen: Um 14:48 Uhr sorgte Enrique Bernoldi (BAR-Honda) für rote Flaggen und um 15:53 Uhr musste Jarno Trullis Toyota zurück an die Box geschleppt werden.

Apropos Bernoldi: Der Brasilianer, der von BAR für die letzten drei Saisonrennen als Ergänzung für das Testteam verpflichtet wurde, war aufgrund seiner Probleme nur etwas mehr als 20 Minuten unterwegs, absolvierte daher auch nur elf Runden und wurde mit 3,953 Sekunden Rückstand Elfter und Letzter. Damit hatte er mehr als zwei Sekunden Rückstand auf den Vorletzten, den Australier Ryan Briscoe im Toyota.

BAR-Honda: Davidson nur bis Mittag unterwegs

BAR-Honda-Testfahrer Anthony Davidson (+ 0,569) erging es wesentlich besser: Der Brite, der sich Hoffnungen auf die Nachfolge von Jenson Button als Stammfahrer macht, konnte zwar nur bis Mittag fahren, landete aber dennoch auf dem siebenten Platz. Achter wurde Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes) mit 1,007 Sekunden Rückstand nach 93 Runden, unmittelbar vor Renault-Testfahrer Franck Montagny (+ 1,738/). Der Franzose spulte 89 Umläufe ab.

Jarno Trulli konnte sich bei seinem offiziellen Einstand als Toyota-Pilot trotz des bereits angesprochenen Problems auszeichnen, klassierte sich mit nur etwas mehr als einer halben Sekunde Rückstand an sechster Position. Der Italiener spulte 83 Runden ab, was 140 Prozent einer Silverstone-Renndistanz entspricht, und konnte sich rascher als erwartet mit dem TF104B anfreunden. Ob er nun doch schon in Shanghai für Toyota starten wird, ist aber weiter unklar.