• 12.12.2008 10:37

  • von Roman Wittemeier

Sato: Keine Chance auf das Toro-Rosso-Cockpit?

Takuma Sato hat bei seinen jüngsten Testeinsätzen im Toro Rosso überzeugt - Reicht es für ein Renncockpit 2009?

(Motorsport-Total.com) - Das Comeback von Takuma Sato in der Formel 1 war aus Sicht vieler Beobachter beeindruckend. Viele Monate nach dem bitteren Ende durch die Pleite des Super-Aguri-Rennstalls war der Japaner bei Toro Rosso eingestiegen und auf Anhieb schnell unterwegs. Den vermeintlichen Zweikampf gegen Sébastien Bourdais um ein Renncockpit 2009 entschied Sato sportlich auf der Strecke offenbar für sich. Doch hat er auch politisch und finanziell die Nase vorn?

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Takuma Sato hofft auf seine Chance: Helm bald wieder am Nagel?

"Ich habe dieses ganze Erlebnis mit Toro Rosso genossen und möchte mich beim Team bedanken für alles, was sie für mich getan haben", sagte Sato nach Abschluss der Testfahrten in dieser Woche. Die Worte des Japaners klingen nach endgültigem Abschied. "Bei den drei Tests, die ich mit dem Team absolviert habe, fühlte ich mich willkommen und voll integriert. Seit meinem letzten Rennen im April war ich heiß aufs Rennfahren und ich habe größte Motivation."#w1#

Bei Toro Rosso spielen angesichts der finanziellen Gesamtlage allerdings nicht nur sportliche Leistungen bei Testfahrten eine Rolle, sondern es kommen auch Piloten mit anderen Argumenten in Frage. Sébastien Bourdais ist zurzeit ebenso wie Sato auf Sponsorensuche, um sich mit reichlich Sponsorengeldern für das kleine Team möglichst interessant zu machen. Bruno Senna, der auf dem Sprung zu Honda war, hat indes nicht nur einen berühmten Nachnamen, sondern angeblich auch Sponsorengelder in Höhe von rund 15 Millionen Euro in der Tasche.

"Ich hoffe nun einfach, dass ich die Chance bekomme, mit diesem großartigen Team in der kommenden Saison Rennen zu fahren", sprach sich Sato Mut zu. Nach wie vor ist unklar, wann Toro Rosso über die Besetzung der zwei freien Cockpits entscheiden wird. Sébastien Buemi gilt als nahezu sicher. Nach Angaben von Dietrich Mateschitz soll die Entscheidung möglicherweise noch in dieser Woche fallen, Teamchef Franz Tost betonte hingegen, dass man sich Zeit lassen wolle.

Sato machte noch einmal Werbung in eigener Sache: "Ich bin wirklich zufrieden mit dem gesamten Arbeitsprozess mit den Ingenieuren und Mechanikern - und auch mit meiner Arbeit im Cockpit. Und das, obwohl ich so lange nicht mehr im Rennwagen gesessen hatte. Ich hoffe, dass es reicht, um das Management in ihrem Entscheidungsprozess zu überzeugen."