• 20.11.2008 12:01

  • von Stefan Ziegler

Rossi im Ferrari: "Bin sehr neugierig"

MotoGP-Champion Valentino Rossi wird dieser Tage wieder einmal einen Ferrari testen dürfen - großer Spaß am Fahren im Grenzbereich

(Motorsport-Total.com) - Ein italienisches Märchen findet seine Fortsetzung: Valentino Rossi wird heute und morgen im Ferrari F2008 Platz nehmen und in Mugello ausführliche Testfahrten unternehmen. Der italienische MotoGP-Pilot hegt aber keine Ambitionen mehr, nach dem Ende seiner Bikekarriere in die Formel 1 zu wechseln - ein Engagement in der Rallye-WM hält Rossi aber durchaus für möglich. Bei den Testfahrten mit Ferrari geht es dem mehrfachen Motorrad-Weltmeister aber in erster Linie um den Spaß.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

"Hallo Formel 1!" - Aber Valentino Rossi ist dieser Tage nur zu Besuch...

"Ich kann es kaum erwarten, den F2008 zu fahren und zu sehen, wie sehr sich Formel-1-Autos seit meinem letzten Test verändert haben", sagte Rossi der 'Gazzetta dello Sport'. "Ich werde zum ersten Mal einen Formel-1-Wagen ohne Traktionskontrolle fahren und bin sehr neugierig darauf. Ich vermute, dass es mir mehr abverlangt, auch wenn Massa (Felipe Massa; Anm. d. Red.) und Räikkönen (Kimi Räikkönen; Anm. d. Red.) in diesem Jahr Zeiten fahren konnten, die denen mit Traktionskontrolle recht nahe kamen."#w1#

"Der Unterschied sollte so groß also nicht sein", vermutete Rossi. "Beim letzten Mal war ich schnell unterwegs. Wenn man die Bedingungen verglich, so lag ich nur 1,2 Sekunden über den Rundenzeiten von Schumacher (Michael Schumacher; Anm. d. Red.). Sagen wir also, dass ich zufrieden bin, wenn ich die Lücke dieses Mal bei einer Sekunde halten kann. Das wäre auf einer Strecke wie Mugello gar nicht so schlecht."

"Ich hoffe nur, dass das Wetter gut sein wird, denn dann kann ich einen richtigen Test fahren und feststellen, wie schnell ich bin. Einen Formel-1-Wagen am Limit zu bewegen ist eine einmalige Erfahrung, vergleichbar mit dem Fahren eines MotoGP-Bikes im Grenzbereich. Ich habe das präzise Fahren schon immer gemocht, das für einen Formel-1-Boliden verlangt wird, um ihn an sein Limit zu bringen."

"Dazu kommen noch wahrhaft beeindruckende Kurvengeschwindigkeiten und das schafft schon eine besondere Freude. Der Spaß beim Motorradfahren kommt vom körperlichen Einsatz, beim Rallyefahren vom raueren Fahrstil", erläuterte Rossi, der bei der jüngsten Ausgabe der Monza-Rallye den zweiten Gesamtrang belegte. "In jedem Fall ist die Rennstrecke meine Heimat: Dort habe ich die meiste Erfahrung."

"Mugello kenne ich gut, denn ich bin dort ja immer mit der MotoGP zu Gast gewesen. Das wird mir beim Test mit Ferrari eine große Hilfe sein, auch wenn sich die Referenzpunkte in einem Formel-1-Wagen komplett verändern werden", meinte der Italiener und gab abschließenden Umstiegsgerüchten einen Korb: "Wahrscheinlich wäre ich etwas zu alt für ein Debüt in der Formel 1 und hätte wohl kaum mehr Chancen. In der Rallye wäre das sicherlich anders."

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