Rosberg: Test mit Stammfahrern "für Pirelli repräsentativer"

Nico Rosberg verteidigt die Mercedes-Strategie, beim umstrittenen Reifentest in Barcelona auf ihn und Teamkollege Lewis Hamilton zurückgegriffen zu haben

(Motorsport-Total.com) - Im Unterschied zu Ferrari (Pedro de la Rosa im 150° Italia aus der Saison 2011) griff Mercedes beim umstrittenen Reifentest für Pirelli in Barcelona nicht auf einen Testfahrer, sondern auf die beiden Stammfahrer Nico Rosberg und Lewis Hamilton zurück. Dieser Umstand, vor allem aber die Tatsache, dass die Silberpfeile den Test anders als Ferrari mit dem aktuellen Boliden absolviert haben, ist demnächst Gegenstand der Verhandlungen vor dem Internationalen Tribunal, dem höchsten Gericht des Automobil-Weltverbands (FIA).

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

NIco Rosberg stellt sich hinter die Teststrategie von Mercedes Zoom

Bei Mercedes ist man der Ansicht, dass der Einsatz der beiden Stammfahrer im Sinne von Pirelli geschah, da dem italienischen Alleinausrüster auf dem Reifensektor so aussagekräftigere Daten an die Hand gegeben werden konnten. "Das Team hat so entschieden. Auch für Pirelli ist es besser, wenn wir im Auto sitzen. Das ist einfach repräsentativer", formuliert Rosberg und erklärt, warum ein Einsatz von Testfahrer Sam Bird für Mercedes wenig Sinn ergeben hätte: "Sam sitzt nur selten im Auto. Er wäre also kaum in der Lage gewesen, unser Tempo anzuschlagen und die Pirelli-Reifen so zu fordern wie wir das tun."

Hinzu kommt, dass der umstrittene Mercedes-Test nur wenige Tage nach dem an gleicher Stelle ausgetragenen Grand Prix von Spanien über die Bühne ging. Für Rosberg, der sich voll hinter das Team stellt, ein weiterer wichtiger Aspekt: "Wir hatten die Erfahrung des Grand-Prix-Wochenendes. Für Pirelli war es daher ein klarer Vorteil, dass wir im Auto saßen", unterstreicht der Deutsche. Lediglich bei der Frage, warum er und Teamkollege Hamilton bei besagtem Test nicht mit ihren gewohnten Helmen unterwegs waren, weicht Rosberg auf der Pressekonferenz in Montreal aus und gibt keine Antwort.