• 21.01.2011 15:27

  • von Roman Wittemeier

Rosberg: "Ein Silberpfeil gehört nach vorne"

Mercedes-Pilot Nico Rosberg hält das Entwicklungstempo in der kommenden Saison für den Schlüssel zum Erfolg: Wintertests nahezu ohne Aussagekraft

(Motorsport-Total.com) - Mit Kurzhaarfrisur, Dreitage-Bart und großen Hoffnungen geht Nico Rosberg in das neue Formel-1-Jahr. Der Mercedes-Teamkollege von Michael Schumacher will mit dem neuen Silberpfeil (MGP W02) nach vorne und endlich den ersten Grand-Prix-Sieg feiern. "Die Ziele sind sehr hoch. Wir möchten was erreichen. Der Silberpfeil gehört ganz vorne rein in der Formel 1", wird Rosberg von der 'dpa' zitiert.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg will mit dem neuen Mercedes sofort vorne dabei sein

Seinen neuen Formel-1-Dienstwagen hat der gebürtige Wiesbadener noch nicht live sehen können. Ab dem 1. Februar geht man in Valencia in die wichtigen Wintertestfahrten. Allerdings müsse man auf echte Erkenntnisse bezüglich des Kräfteverhältnisses noch lange warten. "Qualifying Bahrain! Da wird man es wissen. Vorher nicht", winkt Rosberg ab.

"Weil wir beim Testen ein komplett anderes Auto haben werden als in Bahrain", fügt der 25-Jährige erklärend hinzu. Der W02 soll im Verlauf des Jahres konstant schneller werden. "Das wird für uns der Schlüsselpunkt sein. Letztes Jahr waren wir in der Weiterentwicklung eher schwach. Da müssen wir diesmal richtig angreifen. Die Entwicklungsarbeit wird ein entscheidender Faktor sein, um ganz am Ende weiter oben zu sein."

Im Rahmen dessen sei zwar stets das Feedback eines Piloten gefragt, aber der Einfluss sei dennoch eher gering, meint Rosberg: "Du kannst deine Ideen natürlich mit einbringen. Die wissen in der Firma aber, was man machen muss, um ein ausbalanciertes Auto zu bauen. Es gibt ja immer wieder Stimmen, die sagen, der Michael baut sein eigenes Auto. Das ist aber nicht richtig."

Richtig ist hingegen, dass der junge Deutsche dem Altmeister auch 2011 wieder den Heckflügel zeigen möchte. Ob dies gelingt? Ferrari-Star Fernando Alonso scheint skeptisch zu sein. Der Spanier hält Michael Schumacher für seinen größten Rivalen 2011. "Das interessiert mich weniger", lacht Rosberg. "Ich fand es aber auch ein bisschen komisch: Warum nennt man nicht einen Red Bull als ärgsten Verfolger? Das läge ja auf der Hand."