• 27.03.2011 09:32

  • von Stefan Ziegler

Rosberg: "Das war unnötig"

Mercedes-Pilot Nico Rosberg wurde von Rubens Barrichello aus dem Rennen genommen, setzt aber auf eine baldige Leistungssteigerung bei Silber

(Motorsport-Total.com/Sky) - Kaum hatte Michael Schumacher seinen W02 in der Mercedes-Box abgestellt, war auch Nico Rosberg nur noch Fußgänger: Rubens Barrichello hatte mit einem optimistischen Manöver versucht, sich am jungen Deutschen vorbeizumogeln, krachte bei dieser Gelegenheit aber in den rechten Seitenkasten des Silberpfeils und beschädigte Rosbergs Fahrzeug. Der 25-Jährige musste das Rennen aufgeben.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Rubens Barrichello rempelte Nico Rosberg an und bugsierte den Deutschen ins Aus

"Ich kann nicht viel beschreiben, denn ich sah nicht viel", sagt Rosberg direkt nach seinem Ausfall. "Rubens lag so weit zurück, dass ich nichts erwartete. Ich bremste sehr spät und als ich einlenkte, verspürte ich einen Schlag. Meiner Meinung nach war das unnötig. Es war kein Supermanöver von ihm. Ich habe es allerdings nicht genau gesehen", gibt der Deutsche diesbezüglich zu Protokoll.

Dass Barrichello für seinen Rempler mit einer Durchfahrtsstrafe belegt wurde, geht für Rosberg durchaus in Ordnung. "Er hätte aber auch mehr dafür kriegen können", meint der Mercedes-Pilot und merkt an: "Es war ein extrem schwieriges Wochenende für uns - schon in der Qualifikation. Wir sind überhaupt nicht da, wo wir sein wollten. Es ist auch schwierig zu verstehen, weshalb."


Fotos: Nico Rosberg, Großer Preis von Australien


"Das ist nicht ideal", findet Rosberg. "Ich hatte im Rennen kein KERS zur Verfügung. Das erschwert die Situation zusätzlich. Am Start hast du gegen die KERS-Autos einfach keine Chance. Es ist schwierig, die Position zu verteidigen - auch gegen Rubens. Hätte ich KERS gehabt, wäre das wahrscheinlich nicht passiert. Dann wäre der Abstand zwischen uns sicherlich noch größer gewesen."

"Jetzt müssen wir nach vorne schauen. Sepang ist eine komplett andere Strecke. Ich bin mir sicher: Dort werden wir viel besser dastehen", hält Rosberg fest und fügt hinzu: "Der erste Stint im Rennen war okay, doch als ich auf die harten Reifen wechselte, hatte ich viel weniger Grip. Noch sind wir halt nicht da, wo wir sein wollen. Das müssen wir erst einmal analysieren", erläutert der 25-Jährige.

"Wir verstehen nämlich nicht, warum wir jetzt auf einmal im Niemandsland sind. Wir hatten schließlich erwartet, viel weiter vorne zu liegen. Zum nächsten Rennen wird es aber auf jeden Fall in die richtige Richtung gehen", sagt Rosberg, dessen Mercedes-Team bereits zur Rennhälfte komplett außen vor war. Schumacher war bereits in der Startrunde in eine folgenschwere Kollision verwickelt worden.