Renault: Petrow im Kies und Warten auf Heidfeld

Tag zwei in Jerez sieht Witali Petrow weiterhin als einzigen Fahrer im R31 - Abflug und Kühlerleck sorgen für verkürztes Testprogramm

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Ausfall des Teamleaders Robert Kubica war Witali Petrow auch am Freitag in Jerez der einzige Fahrer des Teams, der den neuen Wagen um den Kurs bewegte. Am Samstag wird erstmalig Nick Heidfeld im Renault Platz nehmen. Für den Deutschen geht es darum, sich mit guten Leistungen auf der spanischen Strecke als vorübergehender Kubica-Ersatz zu empfehlen.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Renault in Jerez: Robert Kubica fehlt derzeit an allen Ecken und Enden

Derweil hatte Petrow am Freitag in Jerez nicht seinen besten Tag. Gegen Mittag landete der Russe mit seinem Wagen im Kiesbett, was für ihn und die anderen Fahrer eine kurzzeitige Unterbrechung der Session zur Folge hatte. Ein Leck im Wasserkühler bedeutete schließlich, die ursprünglich für den Nachmittag vorgesehenen Longruns aus dem Programm streichen zu müssen.

Zumindest was KERS und das Zusammenspiel dessen mit dem Bremssystem am neuen R31 betrifft, konnte das Team einige Fortschritte verzeichnen. Darüber hinaus konzentrierte man sich auf die neuen Pirelli-Reifen und versuchte, ein besseres Verständnis für deren Charakteristik zu gewinnen. Auf Rundenzeiten wurde laut Petrow dabei allerdings noch kein Wert gelegt. In der freitäglichen Zeitenliste taucht der Renault des Russen auf Position neun mit einer Zeit von 1.22,493 Minuten auf, was einen Rückstand von gut zwei Sekunden auf den Schnellsten des Tages, Michael Schumacher im Mercedes, bedeutet.

Witali Petrow

Petrows Renault im Kies: Der Russe hatte ohnehin nicht den besten Tag in Jerez Zoom

"Das macht uns im Moment keine Sorgen, wir wollten zunächst ein generelles Verständnis für die Reifen entwickeln", so Petrow. "Leider sind wir durch das Leck im Kühler nicht dazu gekommen, eine komplette Renndistanz zu absolvieren", bedauert der Russe und fügt an: "Nach drei Tagen im R31 fühle ich mich langsam aber sicher wohl im Auto. Kurz vor Ende der Session haben wir auch ein brauchbares Setup herausarbeiten können."

Teamchef Eric Boullier bezeichnet den zweiten Testtag des Teams in Jerez angesichts der technischen Probleme nicht als den einfachsten. "Auch wenn wir mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, so konnten wir doch einige Punkte unserer Liste abarbeiten", so Boullier. Auf den am Samstag beginnenden Testeinsatz Heidfelds angesprochen, gibt der Franzose zu Protokoll: "Er wird seine Chance im Auto bekommen, was uns erlaubt, eine detaillierte Bewertung der gegenwärtigen Situation vorzunehmen." Mit einer endgültigen Entscheidung seitens Renault, wer das Cockpit des verletzten Kubica übernimmt, ist erst zu rechnen, nachdem auch Bruno Senna im R31 Platz genommen hat.