• 06.09.2004 09:55

  • von Marco Helgert

Renault: Mit viel Optimismus nach Monza

Das Renault-Team reist nach der Nullnummer von Belgien mit viel Selbstvertrauen zum Italien-Grand-Prix nach Monza

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team kam in Spa-Francorchamps mit einem blauen Auge davon. Fernando Alonso drehte sich in Führung liegend aufgrund eines Defektes von der Strecke und Jarno Trullis R24-Bolide war im Laufe des Belgien-Rennens immer schlechter fahrbar. Ergebnis: keine Punkte. Immerhin konnte auch das BAR-Honda-Team keine Zähler einfahren, sodass der Vorsprung von acht Punkten in der Herstellerwertung bestehen bleibt. Mit Monza wartet nun die letzte wirkliche Hochgeschwindigkeitsstrecke auf die Piloten, und Trulli und Alonso blicken durchaus optimistisch nach Italien.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Das Renault-Team möchte in Monza wieder ein Erfolgserlebnis feiern können

"Ich bin sicher, dass es in Monza viel besser laufen wird", erklärte Jarno Trulli nach der Enttäuschung von Belgien. "Wenn so etwas wie in Spa passiert, dann braucht man Zuversicht, um zurückschlagen zu können. Es ist mein Heimrennen, ich werde also viele Unterstützer haben. Das bringt zusätzliche Motivation, aber keinen Druck. Das Team hat super reagiert und für dieses Rennen ein komplett neues Auto gebaut. Ich hoffe, dass ich hier zu meiner normalen Leistungsfähigkeit zurückkehren kann."#w1#

Die Strecke in Monza hält zusätzlich einige Besonderheiten für die Fahrer parat: "Das Auto ist sehr leicht zu fahren: Das Abtriebsniveau ist extrem niedrig, das hat natürlich auch einen Effekt auf das Bremsen und Beschleunigen, nicht nur in den Kurven", so der Italiener. "Man muss, verglichen mit jedem anderen Kurs, sehr früh bremsen, und das Auto ist nervöser als sonst. Aber wir müssen auch die richtigen Reifen wählen und einen guten Kompromiss zwischen Leistung und Konstanz finden. Aber das Ziel ist das gleiche wie auf jedem anderen Kurs: eine gute Balance finden, damit der Fahrer das Vertrauen hat, an das Limit zu gehen."

"Wir haben uns während des Testens darauf konzentriert, ein gutes Setup zu finden, wir sind also bereit, am Wochenende zu attackieren", so Trulli weiter. "In den vergangenen beiden Jahren hat unser Auto gut zu Monza gepasst, wir sollten die Leistungsfähigkeit haben, um Podestplätze anzuvisieren. Wenn wir das schaffen, dann kann im Rennen alles passieren, speziell mit dem starken Bremsen vor den Schikanen, dort ist Potenzial für Zwischenfälle."

Auch Teamkollege Fernando Alonso ist optimistisch. "Ich fühle mich vor dem Rennen stark und zuversichtlich", erklärte er. "In Spa kam ich wegen eines Zuverlässigkeitsproblems nicht ins Ziel, aber bis dahin sah es gut aus: Ich konnte mich von Räikkönens McLaren absetzen, dabei fuhren wir ähnliche Benzinmengen. Und Italien wird wie ein Heimrennen für mich sein. Ich habe viel Zeit in Italien verbracht und fühle mich zu Hause, wann immer ich hierher komme. Monza ist ein einzigartiger Ort, ein spezieller Platz, um Rennen zu fahren, und die Fans sind immer sehr leidenschaftlich. Ich freue mich auf diese Herausforderung."

"Wir fahren in Monza die niedrigsten Abtriebswerte des Jahres, man muss mit dem Auto sehr präzise umgehen", erklärte der Spanier. "Man darf beim Bremsen und in den Kurven keine Fehler machen, wenn doch, dann gibt man dem Konkurrenten unter Umständen eine Überholmöglichkeit, weil man Geschwindigkeit auf der Gerade ein einbüsst. Wir haben während der Testfahrten hart daran gearbeitet, das Auto gut auszubalancieren, und wir haben ein Setup gefunden, mit dem wir glücklich sind. Ich hoffe, dass ich mich im Auto sofort wohl fühlen werde."

Und auch Alonso erwartet ein gutes Rennen für Renault: "Wir sagen immer, dass wir abwarten wollen, aber nach dem Monza-Test haben wir natürlich eine genauere Vorstellung. Das Auto sollte zur Strecke passen, von der Geschwindigkeit auf den Geraden waren wir beim Test konkurrenzfähig. Eine Vorhersage ist immer schwer, aber wir sollten um einen Podestplatz kämpfen können. Einfach wird das natürlich nicht und wir müssen am Freitag das Auto noch an die Bedingungen anpassen. Wenn wir das schaffen, dann sollten wir im Rennen sehr stark sein."

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