Renault hofft: Geheimtipp Kubica?

Nach einer starken Donnerstagsleistung herrscht beim Renault-Team Zufriedenheit - Robert Kubica auf harten Reifen sogar Schnellster im Feld

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team schnitt schon in den ersten fünf Saisonrennen besser als erwartet ab - ein Trend, der sich an diesem Wochenende in Monte Carlo fortsetzen könnte. Besonders Robert Kubica fühlt sich auf dem Stadtkurs wohl und hatte am Ende der beiden heutigen Sessions als Sechster nur 0,288 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Fernando Alonso.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica vor Felipe Massa

Robert Kubica und das Renault-Team könnten für eine Überraschung sorgen

"Ich bin ein großer Fan von Straßenkursen und hatte heute in Monte Carlo viel Spaß", erklärt der Pole. "Für mich lief es in beiden Trainings ziemlich gut. Es gibt noch ein paar Dinge in puncto Fahrzeugbalance, um die wir uns kümmern müssen. Von daher ist es gut, dass morgen frei ist und wir die gesammelten Daten in Ruhe analysieren können. Ich hoffe, wir können den Renault R30 bis zum Start des Qualifying noch etwas verbessern."#w1#

Zu Beginn des Nachmittagstrainings lag Kubica sogar in Führung, mit den Bridgestone-Supersofts konnte er aber nicht so stark zulegen wie die Konkurrenz. "Robert war auf den härteren Primes der schnellste Fahrer im Feld, dafür lief es auf den superweichen Pneus nicht ganz so gut für ihn. Das bereitet uns aber keine größeren Sorgen", winkt Chefingenieur Alan Permane ab. Seiner Meinung nach war es ein guter Tag: "Beide Fahrer fuhren viele Kilometer."

"Vitaly machte bei seinem ersten Formel-1-Auftritt in Monte Carlo einen sehr guten Job in beiden Trainingssitzungen. Gegen Ende hin lag seine Pace nahe an der von Robert", sagt Permane und fügt an: "Der Renault R30 funktioniert sehr gut, ist aber noch nicht hundertprozentig so, wie wir ihn haben wollen. Wir müssen die Übersteuertendenz abstellen. Am morgigen freien Tag werden wir die Daten analysieren und uns des Problems annehmen."

Petrov spulte in beiden Sessions mehr Runden als Kubica ab und blieb am Ende um gut eine halbe Sekunde hinter seinem Teamkollegen zurück. "Ich bin heute erstmals mit einem Formel 1 über die Straßen von Monaco gefahren und habe es genossen", grinst der Russe. "Die Strecke ist wirklich anspruchsvoll, denn du musst die ganze Zeit am Limit fahren, dabei immer die Leitplanken im Auge behalten und fehlerlos bleiben."


Fotos: Renault, Großer Preis von Monaco, Donnerstag


"Es standen vor allem Arbeiten am Setup auf dem Programm", gibt Petrov zu Protokoll. "Wir nahmen zwischen dem Vormittags- und dem Nachmittagstraining einige Veränderungen vor, wodurch sich das Fahrverhalten spürbar verbesserte. Aktuell ist die Balance des Renault R30 nicht so schlecht, aber wir müssen noch in einigen Bereichen arbeiten, um den Wagen bis zum Qualifying am Samstag zu verbessern."

Ein nasses Qualifying bei der Monte-Carlo-Premiere wird dem Rookie übrigens erspart bleiben, wie es derzeit den Abschein hat: "Die heutige Bedingungen waren typisch für Monaco: rutschig, staubig und über den Tag immer besser werdend. Zum Ende des Nachmittagstrainings setzte leichter Regen ein. Laut den Prognosen ist weiterer Regen am Samstag und Sonntag aber unwahrscheinlich", teilt Chefingenieur Permane abschließend mit.