Regen zum Testabschluss - Webber Schnellster

Mark Webber fuhr am letzten Testtag in Barcelona Bestzeit, noch bevor es zu regnen begann - McLaren-Mercedes auf den Plätzen zwei und drei

(Motorsport-Total.com) - Im spanischen Barcelona wurden heute die dreitägigen Formel-1-Testfahrten mit acht Teams - alle außer Ferrari, Toyota und Super Aguri - abgeschlossen. Am letzten Tag fehlte allerdings die Williams-Truppe wegen der Probleme mit dem Frontflügel. Somit waren vor wiederum recht gut besetzten Tribünen nur 13 Fahrer im Einsatz.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber erzielte - noch auf trockener Fahrbahn - zum Abschluss die Bestzeit

Am Morgen herrschten zunächst stark bewölkte Bedingungen, aber als es gegen Mittag aufklarte und auch etwas wärmer wurde, fielen die besten Zeiten. Am schnellsten war Mark Webber (Red-Bull-Renault) mit dem RB4 mit der "Haifischflosse" hinter der Airbox, wobei man davon ausgehen muss, dass der Australier wie gestern die Toro-Rosso-Ferraris abgetankt hatte. Seine Bestzeit lag nach 65 Runden bei 1:22.385 Minuten - mehr als eine halbe Sekunde hinter dem Wochenrekord.#w1#

Knappe Abstände an der Spitze

Hinter Webber reihten sich die beiden McLaren-Mercedes-Piloten Heikki Kovalainen (+ 0,037/67 Runden) und Lewis Hamilton (+ 0,074/93 Runden) ein. Insgesamt lagen gleich fünf Piloten innerhalb von nur gut einer Zehntelsekunde, nämlich auch noch Robert Kubica (+ 0,107/83 Runden) mit "Hirschgeweih" am BMW Sauber F1.08 und Lokalmatador Fernando Alonso (+ 0,124/63 Runden) im neuen Renault.

Apropos Hamilton und Alonso: Die spanischen Fans, die schon gestern mit einigen Anti-Silberpfeil-Transparenten für Unmut gesorgt hatten, provozierten einen weiteren Eklat, als sie immer wieder rassistische Parolen in Richtung Hamilton losließen. Dabei handelte es sich freilich um einige wenige ewig Gestrige, die das Gesamtbild der ansonsten wirklich friedlichen und für einen Testtag sehr beeindruckenden Kulisse stark trübten.

Nick Heidfeld (6./BMW Sauber F1 Team/+ 0,489/80 Runden) war heute wieder langsamer als sein Stallkollege Kubica, sorgte während der ansonsten außergewöhnlich ruhigen Session auch für die erste rote Flagge, als er gleich auf seiner Installationsrunde mit einem technischen Defekt stehen blieb. Insgesamt waren es aber drei positive Tage für das BMW Sauber F1 Team, das versucht hat, mit neuen mechanischen Komponenten an Performance zuzulegen.

Toro Rosso auf dem Boden der Realität

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel konnte seine Bestzeit von gestern heute nicht wiederholen Zoom

Die Toro-Rosso-Ferraris konnten an ihre gestrigen Zeiten mit wenig Benzin nicht anschließen, weil sie heute einen Rennsonntag simulierten - und zwar volles Programm, inklusive Boxenstopps. Sébastien Bourdais (7./+ 0,492/80 Runden) war dabei im STR2B aus dem Vorjahr schneller als Sebastian Vettel (10./+ 0,847/72 Runden). Der vierte Red-Bull-Pilot, David Coulthard (+ 0,504/82 Runden) im Renault-befeuerten RB4, wurde Achter.

Ansonsten fiel auf, dass die Hondas trotz neuer "Hörner" im McLaren-Mercedes-Stil nach wie vor nicht richtig in Schwung kommen, während Adrian Sutil (12./+ 1,415/86 Runden) mehrere Longruns drehte und im Gegensatz zu Giancarlo Fisichella am Freitag nicht auf Zeitenjagd ging. Diese war in den letzten Stunden sowieso hinfällig, weil es so stark zu regnen begann, dass die Strecke um etwa zehn Sekunden langsamer wurde.