Red Bull: Webber mit Marathon-Programm

Mark Webber brummt dem neuen Red Bull am zweiten Testtag mehr als 100 Runden auf und legt die Basis für das Debüt von Sebastian Vettel am Steuer des RB9

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei langen Arbeitstagen hinter dem Lenkrad des neuen Red Bull RB9 ist Mark Webber überzeugt, dass sich das Weltmeisterteam der vergangenen drei Jahre auch mit dem neuen Boliden auf dem richtigen Weg befindet. Mit 101 zurückgelegten Runden war Webber am Mittwoch das "Arbeitstier" in Reihen der zwölf Fahrer, die auf die Piste gingen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber allein auf weiter Flur: 101 Runden mit dem neuen Red Bull Zoom

Am Dienstag hatte der Australier dem neuen Boliden aus Milton Keynes bereits 73 Umläufe aufgebrummt. Die persönliche Mittwochsbestzeit Webbers (1:19.338 Minuten) bedeutete unterm Strich eine Verbesserung seiner Vortagszeit um knapp 0,4 Sekunden und Platz vier in der Zeitenliste. "Was die Konstanz betrifft, läuft es großartig. Ich bin zufrieden mit dem Auto und mit mir selbst. Unterm Strich bin ich überrascht, wie viele Kilometer wir abgespult haben", sagt Webber.

Der "Aussie" macht keinen Hehl daraus, dass er schneller hätte fahren können: "Hier und da hätte ich einen raushauen können, doch 170 oder mehr Runden nach zwei Tagen mit einem neuen Auto sind ein gutes Pensum. Insgesamt lief es sehr gut. Das Auto vermittelt mir das Gefühl, richtig angreifen zu können. Das ist immer eine gute Basis."

Plansoll laut Webber "zurm Großteil" erfüllt

Für den Vormittag hatte das Team laut Webber einen "recht ambitionierten Plan" ausgearbeitet, der zur Freude des Australiers "zum Großteil abgearbeitet" wurde. Mehr könne man nicht verlangen, wie der Red-Bull-Pilot mit Blick auf seine umfassende Datensammlung für die Ingenieure betont.

Auf die Bestmarke von Lotus-Pilot Romain Grosjean fehlten Webber 1,1 Sekunden, doch davon lässt man sich im Red-Bull-Lager nicht ablenken. "Die gesamte Boxengasse rauf und runter fragen einen die Leute nach den Zeiten, doch um ehrlich zu sein, habe ich sie mir nicht angeschaut", so der Routinier. In diesem Zusammenhang unterstreicht Webber erneut die Philosophie im Weltmeisterteam: "Wir können uns nur darauf konzentrieren, was wir machen. Bis jetzt sind wir sehr zufrieden damit, wo wir stehen."


Fotos: Red Bull, Testfahrten in Jerez, Mittwoch


Für Webber ist das Jerez-Programm damit erledigt. Am Donnerstag gibt Teamkollege Sebastian Vettel sein Debüt im RB9. Auch am Freitag sitzt der Weltmeister im Cockpit. "Wir haben seit gestern wieder viel gelernt und ich bin sicher, das wird morgen mit Sebastian so weitergehen", sagt Webber und meint, das Auto bezüglich der Balance "in eine gute Position gebracht" zu haben, um ausgehend davon die nächsten Schritte angehen zu können.

Bessere Basis für den Saisonstart?

Im Vergleich zum Stand vor zwölf Monaten sieht der Australier das Team "in einer besseren Position". "Doch das liegt natürlich zum Großteil daran, dass die Regeln kaum verändert wurden", spricht er die Stabilität der technischen Rahmenbedingungen in diesem Formel-1-Winter an.

Auch Red-Bull-Technikkoordinator Andy Damerum zieht nach dem zweiten Testtag zufrieden Bilanz: "Ich würde sagen, wir hatten einen noch produktiveren Tag als gestern. Wir konnten die meisten Punkte unserer Agenda abhaken und konzentrierten uns auf Basisarbeit beim Setup und Aero-Tests. Zudem testeten wir ein paar Dinge im Hintergrund, um sicherzustellen, dass alles wie gewünscht funktioniert. Ich denke, Mark kann mit seinen ersten Tagen im RB9 zufrieden sein. Wir verfügen jetzt über eine Menge Daten, um das Auto für Sebastians ersten Einsatz vorzubereiten."