Red Bull verbiegt Flügel - FIA reagiert

Red Bull steht unter akutem Verdacht, in Barcelona einen flexiblen Heckflügel eingesetzt zu haben, weshalb die Belastungstests verschärft werden sollen

(Motorsport-Total.com) - Jene Videoaufnahmen aus Barcelona, auf denen zu sehen war, wie sich David Coulthards Heckflügel bei hohen Geschwindigkeiten nach unten bog, sorgen in der Formel 1 weiterhin für Wirbel. Aufgrund der Proteste der Konkurrenz will die FIA nun reagieren und so früh wie möglich verschärfte Belastungstests einführen.

Titel-Bild zur News: Charlie Whiting

Charlie Whiting muss sich ständig neue Testmethoden einfallen lassen

Bekanntlich sind flexible aerodynamische Komponenten grundsätzlich untersagt, um dies auch nachprüfen zu können, wurden dafür im Reglement verschiedene Testprozeduren verankert. Jene für den Heckflügel wird im Moment so gehandhabt, dass der Heckflügel bei einer horizontalen Belastung von 100 Kilogramm nach hinten keine Verwindung aufweisen darf - und dieser Anforderung entsprach der Red-Bull-Renault RB3 bei der technischen Abnahme in Barcelona.#w1#

Laut 'auto motor und sport' hat das österreichisch-britische Team daher auch keine nachträglichen Konsequenzen zu befürchten. Sehr wohl stehen Coulthard und sein Teamkollege Mark Webber aber unter Beobachtung, denn Charlie Whiting, der Technische Delegierte der FIA, soll angeordnet haben, dass sie auch in Monaco wieder eine Heckflügelkamera mit sich schleppen müssen, wofür an und für sich ein anderer Rennstall vorgesehen gewesen wäre.

Außerdem reagiert die FIA ganz konkret auf den Vorfall, indem eine neue Testmethode eingeführt wird: Anstelle der 100 Kilogramm horizontal soll der Heckflügel künftig mit 300 Kilogramm vertikal belastet werden - eine Vervielfachung der bisherigen Belastungen. Allerdings müssen dafür erst neue Anlagen für die FIA-Garage fertig gestellt werden, was einige Tage in Anspruch nehmen kann. Die Premiere wird es also wohl erst in Kanada geben.