Realistischer Glock liebäugelt mit den Top 10

Timo Glock setzt langfristig große Hoffnungen in das Virgin-Team, erwartet aber für die erste Saison noch keine Wunderdinge

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Jahren bei Toyota beginnt für Timo Glock in dieser Saison das Abenteuer, als Nummer eins eines neuen Formel-1-Teams Verantwortung zu übernehmen. Der Deutsche bereitet sich darauf intensiv vor, zuletzt mit einem Trainingsurlaub in Spanien sowie mehreren Besuchen in der Virgin-Chassisfabrik im britischen Bicester.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock freut sich auf seine erste Saison im neuen Virgin-Team

Dort hat Glock sein neues Arbeitsgerät schon gesehen: "Das eine oder andere Detail ist schon speziell", verrät er im Interview mit der Fachpublikation 'auto motor und sport'. "Das Auto wird gut ausschauen. Die anderen werden vielleicht etwas überrascht sein, dass wir als neues Team den ein oder anderen aggressiveren Weg gegangen sind." Mit US F1 hat übrigens auch ein zweiter neuer Rennstall ein sehr innovatives Design angekündigt.#w1#

Cosworth als große Unbekannte

Viele setzen große Hoffnungen in den Cosworth-Motor, denn die britische Motorenschmiede hat ihren Kunden spektakuläre Leistungsdaten versprochen. Glock stimmt dies zuversichtlich, in Euphorie verfällt er deswegen jedoch nicht: "Die Zahlen sind gut genug für einen guten Anfang, aber ich warte mit Kommentaren ab, bis ich im Auto sitze." Das wird Anfang Februar vorerst noch nicht beim offiziellen Test in Valencia sein, sondern in Silverstone.

"Als ich meine Entscheidung traf, gab es einige Optionen." Timo Glock

Vom Virgin-Projekt ist Glock "überzeugt", sodass er Angebote von etablierten Teams wie Sauber und vor allem Renault ausgeschlagen hat: "Als ich meine Entscheidung traf, gab es einige Optionen. Bei Renault wusste man nicht exakt, wie das künftige Management aussehen würde. Auch bei Sauber war lange alles offen. Wir haben oft gesprochen, aber man konnte mir zu dem Zeitpunkt auch nicht sagen, wie es weitergeht", sagt der 27-Jährige.

Bei Virgin sei man "voll im Fahrplan" und das Budget stehe, berichtet er und fügt an: "Mir gefällt das Projekt sehr gut." Im ersten Jahr werde es "schwierig", aber "ich will ein paar Überraschungsmomente setzen. Die entscheidende Frage ist: Wie gut ist unsere Basis? Wir versuchen, so schnell wie möglich Richtung Top 10 vorzustoßen und um Punkte kämpfen zu können. Es wäre genial, wenn wir das in unserer ersten Saison schaffen könnten. Das ist natürlich verdammt schwierig."

2012 der große Durchbruch?

"Die Entwicklung mit CFD-Technik, so wie wir das machen, das ist die Zukunft." Timo Glock

Illusionen gibt sich Glock nicht hin, aber langfristig ist er optimistisch: "Nach drei Jahren kannst du da schon etwas erreichen. Vielleicht auch schon früher. Die Entwicklung des Autos am Computer mit CFD-Technik, so wie wir das machen, das ist die Zukunft. Da werden alle mal hinkommen. Die Schnelligkeit der Entwicklung ist genial, das sehe ich jetzt schon. Wenn alles nach Plan läuft, können wir da schnell nach vorne kommen."

Zunächst einmal sei wichtig, auf die Zuverlässigkeit Wert zu legen, "denn das ist bei neuen Teams normalerweise das große Thema". Was die Performance des Virgin-Cosworth-Pakets angeht, hat Glock offenbar großes Vertrauen in Chefdesigner Nick Wirth: "Vom Speed her sollten wir uns nicht blamieren." Erklärtes Saisonziel des Teams ist bekanntlich, bestes der neuen Teams zu werden und damit Lotus, US F1 und Campos zu schlagen.

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