• 23.03.2004 14:20

  • von Marco Helgert

Ralf Schumacher: "Der Motorschaden ärgert mich nicht"

BMW-Williams-Pilot Ralf Schumachers, in Malaysia glücklos agierend, reiste immerhin mit neuen Erkenntnissen aus Sepang ab

(Motorsport-Total.com) - So hat sich Ralf Schumacher den Saisonbeginn 2004 sicher nicht vorgestellt. Auf den vierten Platz in Australien folgte in Malaysia ein Ausfall durch einen kapitalen Motorschaden. Doch das verharzte Wochenende von Sepang begann bereits im Qualifying. Der BMW-Williams-Pilot fuhr seine Aufwärmrunde zu schnell, belastete seine Reifen damit schon in der Qualifyingrunde zu stark, die prompt zum Ende dieser Runde hin wieder abbauten.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher: Viel Arbeit, um "Ferrari und eigentlich auch Renault einzuholen"

Auf dem Rückflug von Kuala Lumpur nach Wien wurmte besonders dieser Fauxpas den Kerpener, "grün und blau" habe er sich geärgert. Auch Niki Lauda, der mit im Flieger saß, hielt ihm diesen Fehler vor. "'Junge', hatte Niki mehrmals betont, 'du bist eigentlich alt genug, um zu wissen, was du da machst!' Und er hat ja Recht", so Schumacher auf seiner Internetseite.#w1#

Die Wahrscheinlichkeit, dass man beim Start in ein Gerangel verwickelt wird, ist bei hinteren Startplätzen zudem höher als vorne - auch der 28-Jährige bewies dieses ungeschriebene Gesetz. Eine Kollision mit Mark Webber raubte ihm die Möglichkeit, sich wieder nach vorn zu arbeiten. Sonst "wäre ich wahrscheinlich auf dem Podest herumgesprungen."

Schob nach dem Rennen der eine Fahrer dem anderen die Schuld am Zusammenstoß zu, so herrscht zwischen Ralf Schumacher und Mark Webber mittlerweile wieder Frieden. Nach dem Rennen habe man sich noch "ausgesprochen". Das Rennen des Kerpeners war knapp vor Halbzeit dann endgültig gelaufen, nachdem sein BMW-Motor verrauchte.

"Der Motorschaden ärgert mich dabei überhaupt nicht", erklärte er. "Wir waren jetzt mehr als eine Saison lang ohne ein BMW-Problem unterwegs, da kann so was schon mal geschehen. Da ist es mir lieber, es passiert, wenn ich eh nicht besser als Achter werden kann, als ich liege in Führung."

Juan-Pablo Montoya, Schumachers Teamkollege, zeigte, was möglich gewesen wäre: Rang zwei. So kann sich der 28-Jährige immerhin darüber freuen, "dass wir nicht mehr ganz so weit weg sind von Ferrari". Ohnehin sei alles zugunsten seines Bruders gelaufen, der es unter anderen Voraussetzungen vielleicht nicht so leicht gehabt hätte.

"Lass Fernando Alonso sich im Qualifying nicht drehen, dann wird er Zweiter, schießt im Renault mit seinem Katapultstart an Michael vorbei, dann weiß ich nicht, wie das Rennen ausgeht", so Schumachers Gedankenspiel, der dennoch Realist bleibt. "Wir müssen im Moment ganz klar feststellen, dass BMW Williams aus eigener Kraft nicht gewinnen kann."

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