• 22.08.2013 16:42

  • von Christian Nimmervoll & Christian Schrader

Punkte in Spa? Sutil: "Mein Anspruch ist höher"

Der Force-India Pilot über seine Sommerpause, warum man auch ohne Updates am Boliden schnell sein kann und was er in Spa und für den Rest der Saison erwartet

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Force India zum Grand Prix in Belgien an diesem Wochenende keine Updates für den VJM06 am Start hat, zeigt sich Adrian Sutil zuversichtlich für das Rennen auf der "Ardennen-Achterbahn", als auch für die zweite Saisonhälfte. Nach zuletzt zwei punktelosen Auftritten hält der 30-Jährige in Spa alles für möglich und möchte alle Chancen ergreifen, die sich ihm und seinem Team bieten - auch gegen einen Sieg hätte der Mann aus Starnberg nichts einzuwenden.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil hält in Spa alles für möglich und möchte die sich bietenden Chancen nutzen Zoom

Die Sommerpause hat Sutil genutzt, um von der PS-Branche ein bisschen abzuschalten. "Ich habe etwas Abstand vom Rennsport genommen. Ich war eine Woche in Finnland, habe dort trainiert. Es ist ein schönes Land, sehr entspannend. Dort tankt man viel Energie", berichtet er. Doch als Urlaub direkt bezeichnet Sutil seine Ruhepause nicht. "Mein ganzes Leben ist Urlaub. Ich tue das, was ich gern mache", hebt der Force-India-Pilot hervor und betont: "Ich bin bereit für die zweite Saisonhälfte."

In Belgien hält er einiges für möglich. "In den vergangenen Jahren war Spa immer eine der besten Strecken für uns - und für mich als Fahrer besonders", zeigt sich Sutil zuversichtlich. Bei seinem bisher letzten Auftritt im Jahr 2011 wurde der Deutsche Siebter. "Die Strecke ist toll. Sie liegt mir sehr gut. Sie hat genau das, was ich mit einem Rennwagen besonders gut kann: schnelle Kurven. Da fühle ich mich wohl", so Sutil.

Regen oder Sonne? Egal!

"Die zweite Saisonhälfte liegt mir persönlich oft besser." Adrian Sutil

Das Wetter am Rennsonntag ist ihm dabei egal. "Ob Regen kommt oder Sonne: Hier gibt es große Möglichkeiten. Man kann gut überholen. Unser Auto sollte auf dieser Strecke sehr effizient sein, wir haben einen guten Top-Speed und der Wagen liegt in schnellen Kurven schön neutral. Eigentlich mache ich mir keine Sorgen. Wir werden hier ein gutes Resultat einfahren", zeigt er sich nicht nur für das kommende Rennen zuversichtlich. "Die zweite Saisonhälfte liegt mir persönlich oft besser. Die Strecken gefallen mir besser: Spa, Monza, Singapur, Japan - da kommen wir zu tollen Schauplätzen. Ich bin zuversichtlich, dort gut punkten zu können."


Fotos: Adrian Sutil, Großer Preis von Belgien, Pre-Events


Nach dem Problem an der Hydraulik und dem damit verbundenen Ausfall in Budapest bei seinem 100. Grand Prix glaubt Sutil, dass die Zuverlässigkeit in der zweiten Saisonhälfte kein Thema mehr sein wird. Die Auftritte zuletzt möchte der Deutsche außerdem nicht schlechtgeredet wissen. "Wir hatten ein kleines Tief, aber so schlecht war es nun auch nicht. In Ungarn hätte ich einen Punkt oder zwei holen können", entgegnet er. "Ich will in jedem Rennen ins Ziel kommen und dabei möglichst viele Zähler einfahren. Dieses Ziel hat natürlich jeder."

"Mein Anspruch ist höher, vor allem, wenn man sieht, woher wir gekommen sind." Adrian Sutil

Doch mit einem oder zwei Punkten gibt sich Sutil auch nicht zufrieden. "Mein Anspruch ist höher, vor allem, wenn man sieht, woher wir gekommen sind. Wir waren vorher konstant im Bereich von Platz fünf oder sechs", sagt er und stellt die Frage in den Raum: "Sind wir schlechter geworden?" Seine Antwort: "Nein, ich denke eher, die anderen sind schneller geworden. Aber auch wir können es besser machen. Die Reifen hatten wir noch nicht ganz verstanden. Das sollte hier besser gehen." Die Mischungen Medium und Hart, die Pirelli nach Belgien liefert, "sollten der Strecke gut liegen", sagt Sutil.

Keine Updates am Force India

"Manchmal genügt es auch, das Beste aus seinem Paket zu machen." Adrian Sutil

"Ich rechne nicht mit Problemen. Die harten Reifen sind gut für das Rennen und bieten ordentlichen Grip. Das sollte gut laufen." Dass Force India für Spa keine Updates am Boliden vornimmt, sei laut Sutil kein Nachteil. "Manchmal genügt es auch, das Beste aus seinem Paket zu machen", sagt er und verweist auf das vergangene Jahr, wo es ähnlich gehandhabt wurde. "Damals war auch die Entwicklung eingestellt. Das, was man hatte, hat man besser gemacht. Es ging immer weiter voran. Wir haben auch jetzt noch genügend Möglichkeiten, unser Paket zu optimieren." Immerhin weiß der Deutsche für die langen Geraden in Spa den Low-Downforce-Flügel wieder an seinem Dienstwagen.

Für das Wochenende möchte Sutil nichts ausschließen. "Hier kann alles passieren", betont er und verweist auf die Pole-Position seines damaligen Force-India-Teamkollegen Giancarlo Fisichella im Jahr 2009. "Das hatte doch niemand erwartet", sagt Sutil und fügt abschließend hinzu: "Ich bin für alles bereit. Sollten wir mit Force India eine Chance auf den Rennsieg haben, dann will ich zugreifen."

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