• 28.07.2013 15:25

  • von Dominik Sharaf

Pirelli plant breitere Walzen - und stößt auf Widerstand

Die Italiener wollen mit einer Anpassung auf die neue Motorengeneration reagieren, würden damit aber für erhebliche Mehrkosten sorgen

(Motorsport-Total.com) - Die Einführung der V6-Turbomotoren mit einem beträchtlichen Anteil Hybridpower in der Saison 2014 soll der Formel 1 nicht nur einen "grüneren" Anstrich geben. Es soll auch wieder mehr auf das Können der Fahrer ankommen. Experten erwarten deutlich stärker übersteuernde Fahrzeuge und mehr durchdrehende Räder, weil auf der Hinterachse mehr Kraft anliegt. Das wirft die Frage auf, wie Reifenzulierer Pirelli auf diese veränderten Ausgangsbedingungen mit seinem 2014er Modell reagiert.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen bei Lotus

Möglich, dass sich die Teams 2014 an breitere Gummis gewöhnen müssen Zoom

Eine Möglichkeit: breitere Hinterreifen mit größerem Durchmesser. Nach Informationen von 'Autosport' soll ein entsprechender Plan in Mailand bereits auf dem Tisch liegen, allerdings stößt der bei den Teams auf wenig Gegenliebe. Schließlich wären neue Spezifikationen der Pneus mit einer kostspieligen Umgestaltung der Hinterachse verbunden. Das dürfte aber nicht der Grund sein, warum nur fünf der elf Formel-1-Teams auf eine Pirelli-Anfrage nach Leistungsdaten der Autos für die kommende Saison reagiert haben.

Mittlerweile hat sich die FIA eingemischt und die Verantwortlichen dazu aufgefordert, das entsprechende Material zur Verfügung zu stellen. Dazu soll Pirelli einen zusätzlichen Monat erhalten haben, um ein endgültiges Konzept für den neuen Pneu vorzulegen. Sportchef Paul Hembery hatte bereits in der Vergangenheit davon gesprochen, dass sein Unternehmen der Herausforderung, die die neuen Motoren für die Formel-1-Welt bedeuten, die nötige Beachtung schenken wolle. Das spräche für eine Anpassung.