Pirelli erklärt neue Prozedur zur Messung des Reifendrucks

Als Reaktion auf die Reifendruck-Affäre von Monza greift in Singapur erstmals ein neues Verfahren zur Messung, doch ist es wirklich der Weisheit letzter Schluss?

(Motorsport-Total.com) - Infolge der Reifendruck-Affäre rund um das Mercedes-Team beim Grand Prix von Italien in Monza haben sich der Automobil-Weltverband (FIA), die in der Formel 1 engagierten Teams und der exklusive Reifenlieferant Pirelli auf eine neue Prozedur geeinigt, die am Sonntag beim Grand Prix von Singapur erstmals angewandt werden soll.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Paul Hembery kann sich nicht vorstellen, dass die Teams auf Risiko spielen Zoom

"Auf der Suche nach einem Prozess, der für alle funktioniert, haben wir uns mit der FIA und auch mit den Teams zusammengesetzt", sagt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery und erklärt: "Wir haben uns darauf geeinigt, dass die Reifendrücke nach Zeigen des Fünf-Minuten-Schildes vor dem Start noch überprüft werden können. Sollte der Reifendruck unter dem empfohlenen Mindestdruck für den Start liegen, so gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der Reifendruck wird erhöht oder aber, so meine Vermutung, man nimmt am Start nicht teil."

Wird der Reifendruck an jedem einzelnen Auto an jedem einzelnen Reifen überprüft? "Es kann sein, dass wir nur stichprobenartig prüfen. Es kann aber auch sein, dass wir alle prüfen", sagt Hembery, um hinzuzufügen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass auf diesem Gebiet jemand auf Risiko spielt."

Wen der Pirelli-Motorsportchef in diesem Zusammenhang mit "wir" meint, lässt er allerdings offen. Die Frage, ob Pirelli im Namen der FIA die Messungen in der Startaufstellung durchführt, beantwortet er mit "Nein." Hembery bestätigt lediglich, dass Pirelli weiterhin im Vorfeld alle Reifendrücke prüfen und die Messwerte der FIA zukommen lassen wird.

Gut möglich also, dass man sich nach noch während oder aber im Nachgang zu diesem Wochenende noch einmal zusammensetzen muss...