Piquet: "Ein Vertrag ist heute nicht mehr viel wert"

(Motorsport-Total.com) - Nicht erst seit dem Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring ist klar, dass Nelson Piquet bei Renault nicht unbedingt fest im Sattel sitzt. Schon im vergangenen Jahr kamen Gerüchte auf, wonach der junge Brasilianer schon bald abgelöst werden könnte, doch diese Spekulationen verliefen immer wieder im Sand. In Ungarn musste Piquet allerdings gestehen, dass sein Platz mächtig wackelt.

© xpb.cc

Diese Miene spricht Bände: Nelson Piquet kämpft um seinen Verbleib bei Renault

"Mein Einsatz ist für die restliche Saison noch nicht zu einhundert Prozent in trockenen Tüchern", so der 23-Jährige. "Daher werde ich mich auf meinen Job konzentrieren und meinen Vater den Rest erledigen lassen." Die Verhandlungsposition von Piquet sr. war allerdings auch schon besser, denn 2008 konnte sein Sohn vor dem Ungarn-Rennen einen zweiten Rang in Hockenheim erbeuten.#w1#

2009 kann der frühere GP2-Pilot hingegen noch kein Erfolgserlebnis vorweisen, was seine Lage zusätzlich erschweren dürfte. "Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass ein Formel-1-Vertrag heute nicht mehr besonders viel wert ist", meint Piquet jr. "Wir haben schon viele Fälle gesehen, wo Fahrer oder Teams ihre Verträge gebrochen haben. Daran hat sich nichts geändert."

"Alles, was ich tun kann, ist fahren, mein Bestes geben und meinen Vater seinen Job machen lassen. Er soll sehen, was er tun kann", erklärt der Youngster. "Ich muss immer mein Bestes geben, doch jetzt habe ich eine viel bessere Chance, denn jetzt bekomme ich das gleiche Auto. Das ist aber noch nicht alles: Der Wagen sieht auch recht schnell aus. Dadurch sollte es mir leichter fallen, etwas zu zeigen."

"Mit einer solchen Situation bin ich schon seit dem vergangenen Jahr vertraut. Das ist nun wirklich nicht neu für mich", hält Piquet fest. "Ich würde aber sagen, dass Lewis am Ende seiner ersten Saison im Vergleich die größeren Schwierigkeiten meistern musste. Er hat schließlich um die Meisterschaft gekämpft und das ist sicherlich deutlich härter gewesen, als das, was ich durchmachen muss."