Perez liebäugelt weiter mit Force-India-Abgang: "Kann gehen"

Wovon ein möglicher Force-India-Abgang von Sergio Perez abhängt und was darauf hindeutet, dass das Renault-Werskteam das Objekt seiner Begierde ist

(Motorsport-Total.com) - Was macht Sergio Perez in der kommenden Saison? Der Force-India-Pilot, der 2016 schon zwei Podestplätze einfuhr, besitzt zwar einen Vertrag für 2017, liebäugelt aber weiterhin vehement mit einem Abgang. Die Frage, ob der Kontrakt diesen überhaupt zuließe, beantwortet er mit "ja".

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Wann lichtet sich der Schleier über Sergio Perez' Zukunft? Zoom

Die Entscheidung hänge nicht nur von ihm, sondern "von der Gruppe an Sponsoren ab, die hinter mir steht. Entscheidungen über einen Teamwechsel treffen wir gemeinsam. Und diese Entscheidung ist noch nicht gefallen." Was so viel bedeutet wie: Perez' mexikanische Sponsoren könnten ihren Schützling aus dem Force-India-Cockpit auskaufen, damit dieser wechseln kann.

Doch nach welchen Gesichtspunkten wird Perez diese Entscheidung treffen? Derzeit liegen die Mittelfeldteams hinter den drei Großen Mercedes, Ferrari und Red Bull extrem eng beisammen. "Es geht auf und ab", weiß auch Perez. "Die Topteams sind auf einem anderen Niveau, und dann kommen wir."

Renault als attraktivste Option

Da bei den Topteams keine Cockpits mehr frei sind, kann Perez aus aktueller Sicht kaum Fortschritte machen. Außer er erkennt bei einem Mittelfeldteam eine deutlich bessere Perspektive für die Zukunft.

Kehrt James Allison nach Enstone zurück, wo er bereits bis 2013 wirkte? Zoom

Bei McLaren war der Mexikaner schon, außerdem hat Youngster Stoffel Vandoorne in Woking ganz klar Priorität. Williams ist derzeit auf dem absteigenden Ast. Und dann wäre da noch das Renault-Werksteam, das nach der Lotus-Übernahme Fuß fassen will.

Hofft Perez auf Allison?

Die Truppe aus Enstone setzt derzeit mit Kevin Magnussen und Jolyon Palmer auf unerfahrene Piloten der B-Kategorie, Perez könnte also für Aufbruchstimmung sorgen. Außerdem spekulierte der 26-Jährige zuletzt selbst, dass James Allison nach dem Ferrari-Aus als Technikchef "möglicherweise zu Renault geht". Obwohl der Brite, der bereits bei Lotus Technikchef war und das Team zum Titelkandidaten machte, davor noch ein Arbeitsverbot hätte, würde das Renault-Werksteam durch Allison langfristig noch deutlich attraktiver werden.

Dass es Perez auf Renault abgesehen haben könnte, beweisen auch seine Aussagen, dass er immer noch den Traum hat, für einen Rennstall an den Start zu gehen, der Titelpotenzial hat. Rein finanziell und langfristig gesehen gilt das bei den Teams, die Perez realistische Cockpitchancen bieten können, am ehesten für die Franzosen.