• 14.05.2002 11:25

  • von Fabian Hust

Österreich-Veranstalter sammelt Protestmails

Der Veranstalter des Großen Preises von Österreich sammelt Protestmails und schickt diese an Ferrari und die FIA weiter

(Motorsport-Total.com) - Bereits unmittelbar nach dem Zieleinlauf des Großen Preises von Österreich auf dem A1-Ring in Spielberg begannen schon am Sonntag im Ring Büro die Telefone heiß zu laufen. Zu sehr war man vom Ausgang des Rennens, mit Michael Schumacher als Sieger, an Stelle von Rubens Barrichello der bis wenige Meter vor der Ziellinie noch geführt hatte, enttäuscht. "Betrug, Schiebung, Sauerei, Ferrari soll gesperrt werden, ich werde nie wieder ein Ticket kaufen? waren die Inhalte dieser vielen Telefonate, die sich auch am Montag vermehrt fortgesetzt haben. Auch in der F1Total.com-Redaktion gingen derartige eMails ein. Ein Gruppenleiter kündigte sogar an, im kommenden Jahr mit seinen 49 Begleitern nicht mehr an den A1-Ring zu reisen.

Titel-Bild zur News: A1-Ring

Der A1-Ring versucht aktiv, die FIA zu einer Bestrafung Ferraris zu bewegen

Für den Veranstalter könnte die Stallorder bei Ferrari also wirtschaftliche Folgen haben, kein Wunder also, dass man die Anliegen der Fans ernst nimmt: "Da wir mitten in den Vorbereitungen für den Truck Grand Prix stehen, der vom 7. bis 9. Juni als nächste Großveranstaltung ebenfalls auf dem A1-Ring stattfindet, sehen wir uns außer Stande, jedes unserer Meinung nach berechtigte Telefonat persönlich zu beantworten. Wir haben uns daher noch am Montag entschlossen eine eigene eMail Adresse zu diesem Thema aufzumachen?, erklärte Geschäftsführer Hans Geist. Jeder der zu diesem Thema etwas sagen möchte wird gebeten, zukünftig anstelle eines Telefonates, die E-Mailadresse fairplay@a1ring.at zu verwenden. Von Seiten der Grand Prix Management GmbH, die diesen Großen Preis von Österreich in diesem Jahr erstmals erfolgreich ausgerichtet hat, werden die Mails dann an die FIA und an Ferrari direkt weitergeleitet.

Geist fordert von der FIA eine Bestrafung Ferraris, dass es nicht noch einmal zu einer solchen Situation kommt: "Es kann nicht Ziel des Veranstalters sein, das Publikum frustriert nach Hause zu schicken. Die Zuschauer haben aus der Sicht des Veranstalters zu Recht sehr empört auf den unsportlichen Ausgang reagiert. So etwas wäre in dieser Phase der WM nicht nötig gewesen. Würde die FIA die Punkte Ferrari aberkennen, so würde die WM wieder spannender werden."