• 02.07.2010 19:01

  • von Stefan Ziegler

Newey in seinem RB5: "Ich bin hin und weg"

Red Bull hat Adrian Newey mit einem RB5-Rennwagen beschenkt, den dieser beim Goodwood-Festival sofort einem ersten Praxistest unterzog

(Motorsport-Total.com) - Normalerweise beobachtet Adrian Newey seine Rennwagen nur vom Kommandostand aus, doch am Freitag griff der britische Designer erstmals selbst ins Formel-1-Lenkrad. Sein Red-Bull-Team hat ihm als Anerkennung für seine herausragende Arbeit einen RB5-Vorjahreswagen geschenkt, mit dem Newey nun beim berühmten Goodwood Festival of Speed in Großbritannien unterwegs ist.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor)

Adrian Newey in seinem Rennwagen: Der Brite ist überaus begeistert vom RB5

Zum Wochenendauftakt nahm Newey gleich in seinem neuen Fahrzeug Platz und absolvierte noch am Freitag eine erste Probefahrt, der am Samstag weitere Runs folgen sollen. Die Begeisterung war dem Designguru der Formel 1 förmlich anzusehen: "Ich bin wirklich hin und weg. Die Jungs haben überaus viel Arbeit in die Vorbereitung dieses Autos gesteckt", gibt Newey zu Protokoll.#w1#

"Das kann man dem Wagen auch ansehen. Die Lackierung und die Linienführung sind einfach perfekt. Es ist schlichtweg unglaublich", meint der Red-Bull-Mitarbeiter. "Zudem opfern die Jungs ein Wochenende, um den Rennwagen hier für mich einzusetzen - fantastisch! Vor meiner ersten Fahrt war ich dennoch nervös: Ich bin schließlich noch nie ein Auto mit Handkupplung gefahren."


Fotos: Adrian Newey fährt seinen Red Bull RB5


"Darüber hinaus musste ich auch noch nie mit dem linken Fuß bremsen, außer natürlich beim Kartfahren. Es macht aber sehr viel Spaß", gesteht Newey nach seinen ersten Metern im Formel-1-Boliden aus der Saison 2009. "Ich habe mich nur kurz erschrocken, als ich feststellte, wie lang der erste Gang übersetzt ist. Als ich aus dem Fahrerlager fuhr, hat mich das mächtig angeschoben."

"Ich sagte mir immer wieder: 'Du musst mit deinen Fingern kuppeln', doch du willst das automatisch mit deinem linken Fuß tun", so der langjährige Spitzendesigner. "Wir sind auf Regenreifen den Hügel hinaufgefahren, also war es eine angenehme Fahrt. Es ist einfach großartig im Auto und auch die Geräusche im Cockpit sind spitze." Diese will Newey schon bald erneut und intensiv erleben.

Entsprechende Pläne gibt es bereits, wie der Brite bestätigt: "Jetzt habe ich vor, gemeinsam mit einigen anderen, die ebenfalls die glücklichen Eigentümer von solchen Rennautos sind, eine Strecke zu mieten", sagt Newey. "Vorzugsweise eine moderne Anlage mit großen Auslaufzonen, auf der ich mein Fahrzeug flott bewegen kann, ohne Angst zu haben, einen Dreher vor Publikum hinzulegen."