Nachwuchspilot: "Formel 1 in Russland ist Utopie"

(Motorsport-Total.com) - Ein Grand Prix in Russland ist schon seit Jahrzehnten ein großer Traum von Bernie Ecclestone. Nun soll es bereits soweit sein, dass ein Vertrag jederzeit unterzeichnet werden kann, um 2014 in Sotschi zu fahren. Im gleichen Jahr finden dort die Olympischen Winterspiele statt. Der Preis für die Austragungsrechte auf der noch nicht gebauten Strecke soll um die 40 Millionen Dollar (umgerechnet rund 28,8 Millionen Euro) betragen. Eine ähnliche Summe müssen Singapur und Abu Dhabi zahlen.

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Ivan Samarin würde lieber Strecken für nationale Meisterschaften sehen

In Russland findet aber praktisch kein Motorsport statt. Es steht natürlich die Frage im Raum, wie das Land von null weg mit der höchsten Kategorie umgehen kann. "Die Formel 1 in Russland zu haben ist unter den gegenwärtigen Bedingungen pure Utopie", wird Formel-2-Pilot Ivan Samarin von 'Bankokpost.com' zitiert. "Wir sollten mehrere Strecken für nationale Serien bauen, bevor wir mit der Konstruktion einer Formel-1-Strecke beginnen", findet der Russe.

Samarin, der in der abgelaufenen Saison Gesamtrang zwölf in der Formel 2 erreicht hat, findet auch, dass Russland nicht erwarten darf, sofort Profit aus der möglichen Veranstaltung zu ziehen. "Der Bau einer Rennstrecke ist eine Investition in die Zukunft. Ein Formel-1-Rennen erhöht das Prestige des ganzen Landes und zieht eine Menge an Touristen an, die für die Show zahlen. Die Investoren sollten sich bewusst sein, dass es Jahre brauchen wird, bis die Investitionen Profit bringen."

Ministerpräsident Wladimir Putin will neben den Olympischen Spielen auch andere große Sportereignisse nach Russland holen. Neben den Formel-1-Ambitionen wird der ehemalige Präsident im Dezember bei einer FIFA-Konferenz in Zürich sein, wo über die Austragungsorte für die Fußballweltmeisterschaft der Jahre 2018 und 2022 entschieden wird.