• 10.10.2012 20:20

  • von Dominik Sharaf

Nach Red-Bull-Test: Prost hat Blut geleckt

Der Franzose würde gerne wieder einen aktuellen Formel-1-Wagen pilotieren und testen, wo seine eigenen Grenzen und die des Autos liegen

(Motorsport-Total.com) - Schnelle Autos begeistern nicht nur kleine Jungs, sondern auch alte Herren. Bester Beweis: Alain Prost. Der viermalige Formel-1-Weltmeister testete vor zwei Wochen in Le Castellet einen Red Bull aus dem Jahr 2010 und deutete an, dass er für seinen Arbeitgeber Renault, der ihn als Markenbotschafter verpflichtet hat, eine Fahrt mit dem neuen V6-Turbo absolvieren könnte. Die große Sensation bleibt aber wohl ein französischer Wunschgedanke: "Ein Comeback? Man weiß doch nie", schmunzelt Prost.

Titel-Bild zur News: Alain Prost

Immer noch ein Rennfahrer durch und durch: Legende Alain Prost Zoom

Das ändert nichts daran, dass die Königsklasse nicht weiter ihren Reiz auf den 57-Jährigen ausübt: "Ich würde jedenfalls gerne wieder fahren, aber dann mit einem vernünftig angepassten Sitz und auf einer trockenen Strecke, auf der ich das Auto besser fühlen kann", wünscht er sich nach dem Regentag in Südfrankreich, der ihm trotzdem "eine Menge Spaß" bereitet habe. Er will endlich mit dem Boliden ans Limit gehen: "Alles andere hindert einen daran, etwas mehr zu geben", so Prost weiter.

Fasziniert ist er von den Errungenschaften, die die Formel 1 während seiner Abwesenheit etabliert hat: "Ich sehe den Sport nun in einem anderen Licht. Wenn man solange draußen ist aus dem Geschäft, weiß man nicht mehr genau, was in einem Cockpit passiert", erklärt Prost, der kaum zu sagen wagt, was in der Königsklasse noch alles möglich sein wird: "Sie war schon immer der Gipfel der Technik und es gibt keine Grenzen. Alles verbessert sich jederzeit, selbst wenn es Kleinigkeiten sind."

Aus dem Ruhestand hinter das Steuer zu klettern bringt Vorteile, wie Prost weiß: "Es einfacher ist, ein Fahrer aus der Vergangenheit zu sein und dann ein modernes Auto zu übernehmen", betont er. "Diese jungen Kerle, die sich in einen alten Wagen setzen, finden doch eine ganz andere Umgebung vor - sogar einen Schaltknüppel im Cockpit", bemerkt ein amüsierter Prost und gibt dem Paddock einen Ratschlag: "Wer eine merkwürdige Erfahrung machen will, sollte einen Boliden aus den achtziger Jahren fahren."

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